Fußball: Premiere-Gewinnspiel in der Kritik

Im Rahmen des Fußball-Gewinnspiels in Sat.1 wurde Anrufern auch noch ein Premiere-Abo angeboten. Das ruft nun Kritiker auf den Plan.

Logo: Sat.1Wer sich am Mittwochabend beim Champions League-Gewinnspiel der von Premiere produzierten Übertragung in Sat.1 beteiligt hat, dürfte sich wohl geärgert haben, denn nicht jeder Anrufer konnte seine Lösung hinterlassen. Bei Gewinnspielen dieser Art sicherlich nichts Ungewöhnliches - der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) war der Vorgang dennoch ein eigener Artikel wert.

Bei Sat.1 sieht man keinen Anlass zur Änderung des Systems und verweist gegenüber der "FAZ" auf die Teilnahmebedingungen, die im Teletext des Berliner Senders nachzulesen sind - auf 14 Seiten. Aufgrund "technisch bedingter Beschränkungen" sei es nicht möglich, dass alle Anrufer ihre Lösung auf ein Band sprechen können, machte eine Sat.1-Sprecherin deutlich. Bei Premiere hält man sich dagegen dezent zurück, mit der Begründung, dass der Vorgang bei Gewinnspielen des Pay-TV-Senders anders gehandhabt wird.




Das Sat.1-Gewinnspiel ist unterdessen viel mehr deshalb pikant, weil im Anschluss auch noch für ein sogenanntes "Schnupperabo" von Premiere geworben wird. Drückt der Anrufer die "1", wird er wenige Tage später von einem Mitarbeiter des Abokanals zurückgerufen. "Schnupperabo" bedeutet: Drei Monate kostenlos Premiere sehen. Was auf den ersten Blick gut klingt, ist aber in Wirklichkeit nicht das beste Angebot. Denn: Laut "FAZ" müssen sich Kunden auf einen Zweijahres-Vertrag festlegen, bei dem erst die letzten drei Monate dann umsonst sind.

Überraschend dazu fällt übrigens die Antwort einer Sendersprecherin aus: "Wir hatten auch schon einmal die ersten drei Monate kostenlos, aber da haben alle gleich wieder gekündigt." Und das kann nun wirklich niemand wollen...
02.05.2008 18:44 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FAZ Kurz-URL: qmde.de/27003