Etwas resigniert zeigte sich MDR-Intendant Udo Reiter in einem Interview über den Kampf um jüngere Zuschauer. Eine Ki.Ka-Verlängerung soll Abhilfe schaffen.
MDR-Intendant Udo Reiter hat seinem Vorschlag für eine Verlängerung der Sendezeit des Kinderkanals bis 24:00 Uhr bekräftigt. "Das ist der Versuch, aus einer schwierigen Situation das Bestmögliche zu machen. Ein eigener öffentlich-rechtlicher Jugendkanal ist derzeit medienpolitisch nicht durchsetzbar, das weiß ich auch. Aber sollen wir die Jugendlichen deshalb aufgeben", sagte Reiter in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".
Ein wenig Resignation wird dabei durchaus deutlich - vor allem in Bezug auf die Programm des Ersten oder des ZDF. "Die öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme sind schon von ihrem Auftrag her – Information, Politik, Kultur – ein Angebot für Erwachsene." Bei den Dritten komme dazu, dass Heimatnähe kein Wert ist, der Jugendliche besonders anmacht, so Reiter. "Die wollen nicht schunkeln, die wollen grooven."
Alle Versuche, bei den Dritten Programme für Jugendliche zu machen, seien schief gegangen, betonte der MDR-Intendant gegenüber dem "Tagesspiegel". "Ein 18-jähriger sucht eben keine Jugendsendung im Dritten Programm, und Bruce Darnell schaut er sich bei ProSieben an, bei uns nicht."