In der Saison 2007/2008 schnitt die «Sportschau» im Ersten etwas schwächer ab als im Jahr zuvor. Bei der ARD sieht man sich allerdings etwas benachteiligt.
Mit gemischten Gefühlen blicken die Verantwortlichen der ARD auf die zurückliegende Bundesliga-Saison. Die samstägliche «Sportschau» erwies sich zwar einmal mehr als Zuschauermagnet und holte auch zum Saison-Abschluss noch einmal tolle Quoten (Quotenmeter.de berichtete), doch verglichen mit dem Vorjahr mussten leichte Verluste hingenommen werden.
Im Schnitt brachten es die Sendungen über die 34 Spieltage in der Saison 2007/2008 auf 5,49 Millionen Fernsehzuschauer und einen Marktanteil von 26,2 Prozent. Im Vorjahr fiel das Interesse mit 5,77 Millionen Zuschauern sowie 27,1 Prozent Marktanteil allerdings etwas höher aus - im vergangenen Jahr war die Schlussphase in der Bundesliga jedoch auch so spannend wie seit langer Zeit nicht mehr.
Insgesamt muss die ARD nun mit dem schlechtesten Ergebnis seit dem Wiedererwerb der Bundesliga-Rechte im Jahr 2003 hinnehmen. Einen Schuldigen hat man aber bereits ausgemacht: "Der Spielplan der DFL hat die Sportschau klar benachteiligt. Kein Team wurde seltener in der Samstags-Sendung gezeigt als der Branchenprimus Bayern München", sagte WDR-Sportchef Steffen Simon. Umgekehrt habe das DSF von den zwölf Sonntagsspielen der Bayern allerdings nicht profitieren und keine Quotenzuwächse verzeichnen können, so Simon weiter.
Mit Blick auf die anstehende Rechtevergabe für die Zeit ab der übernächsten Saison betonte er angesichts der nach wie vor sehr guten Quoten noch einmal die Wichtigkeit der Vorabend-«Sportschau» im Ersten: "Die Spielzeit 207/2008 unterstreicht, dass die Bundesliga als Volksprodukt nur dann zu erhalten ist, wenn sie auf eine zeitnahe Free-TV-Verwertung am Samstag setzt."