Die neue «Tatort»-Kommissarin ist "blauäugig" an ihre neue Rolle herangegangen, wie sie in einem Interview sagte. Vor alt gedienten Krimi-Dialogen hatte sie zuvor Angst.
Schauspielerin Simone Thomalla, die am kommenden Sonntag im 700. «Tatort» Premiere feiert, war unwohl vor ihrem Einstieg ins Polizeifach. "Ich hatte Angst vor Dialogen nach dem Muster: 'Hände hoch, wo waren Sie vergangenen Donnerstag'", räumte Thomalla in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus" ein.
Ansonsten sei sie eher "blauäugig" an die Hauptrolle im deutschen Krimi-Klassiker herangegangen. "Erst so langsam spüre ich den Druck." Thomalla weiter: "Ich bin eine bekennende Ost-Tante", sagte die neue MDR-Kommissarin, die in diesem Jahr noch dreimal in Leipzig ermitteln wird und selbst in Leipzig geboren ist. Ganz sicher gebe es auch 18 Jahre nach der Wende noch Ost-West-Unterschiede. "Vor allem die Frauen unterscheiden sich sehr. Das höre ich zumindest von den West-Männern. Und die mögen die Unterschiede sehr gerne", so Thomalla weiter.
In ihren «Tatort»-Folgen bemühe sich der MDR, eine eigene Mentalität auszuarbeiten. "Früher durftest du nicht über Honecker meckern", erklärte sie im "Focus"-Gespräch. "Aber wenn du heute sagst, dass dein Chef ein Arsch ist, dann fliegst du und stehst auch vor dem Existenzende." Auch deshalb gelte: "Bei uns in Leipzig haben wir die Fälle des kleinen Mannes."