«Desperate Housewives» verabschiedet sich als Tagessieger

CBS setzte am Sonntagabend auf die Country Music Awards, die gegenüber dem Vorjahr wieder kräftig zulegen konnten.

Fernsehen ist in den USA schon etwas ganz besonderes: Mitte bis Ende Mai eines jeden Jahres werden die Finalfolgen von erfolgreichen, wie auch quotenmäßig schwachen Serien gezeigt. Einige enden im Verborgenen, bei anderen Formaten machen die Sender ein Fass auf.

Stärkster Sender am Sonntag war ABC mit 13,09 Millionen Fernsehzuschauern, danach folgte CBS mit 11,44 Millionen. FOX folgte auf dem dritten Platz, unterhielt aber nur 4,99 Millionen Menschen. NBC kam auf 3,71 Millionen und war gar nicht einmal so weit von The CW entfernt (1,29 Millionen).

Bei ABC wurde zwischen 19.00 Uhr und 21.00 Uhr das Staffelfinale von «Extreme Makeover: Home Edition» gezeigt. Die zweistündige Finalshow der Dekoshow begeisterte 9,42 Millionen Amerikaner, der Marktanteil lag beim jungen Publikum bei sehr guten zehn Prozent. Danach kam die Marc Cherry-Serie «Desperate Housewives» (Bild) auf 16,75 Millionen Zuschauer. Mit dieser Reichweite wurde das Serie Tagessieger, auch bei den jungen Zuschauern schlug kein Konkurrenz-Programm die Dramaserie (16 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen).

In der ersten Sendestunde setzte CBS auf das Nachrichtenmagazin «60 Minutes», das gewohnt gute Quoten holte. So verzeichnete das Network 10,61 Millionen Zuschauer und sechs Prozent Marktanteil bei den jungen Menschen. Im Anschluss lief die dreistündige Übertragung der «Country Music Awards», die im Gegensatz zum Vorjahr um knapp zwei Millionen zulegen konnte. Rund 11,72 Millionen Menschen verfolgten die Show, bei den 18- bis 49-Jährigen verzeichnete das Network gute acht Prozent. Noch vor zehn Jahren waren jährlich weit über zwanzig Millionen Menschen dabei, doch dann sank die Reichweite fast jährlich ab.




Im Hause NBC setzte man zunächst auf das Nachrichtenmagazin «Dateline NBC», das nicht nur 4,44 Millionen Zuschauer anlockte, sondern auch vier Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern holte. Danach brachten vier Folgen «The Office» (Bild) eine Reichweite von 2,88 Millionen ein, leicht besser lief die Wiederholung von «Law & Order: SVU», die sich 4,66 Millionen US-Bürger ansahen. Auch die beiden Serien holten vier Prozent bei den jungen Menschen.

Im Hause FOX setzte man zunächst auf Wiederholungen von «King of the Hill» und «The Simpsons», die auf 2,71 und 3,82 Millionen Zuschauer kamen. Die Marktanteile beliefen sich beim jungen Publikum auf vier und sechs Prozent. Im Anschluss bekamen die US-Zuschauer das Staffelfinale der «Simpsons» (Bild) zu sehen, bei dem gerade einmal nur 6,11 Millionen Fernsehzuschauer dabei waren. Bei den 18- bis 49-Jährigen wurden allerdings neun Prozent erreicht.

Mit dem «King of the Hill»-Staffelfinale fiel die Reichweite auf 5,41 Millionen Zuschauer ab (sieben Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen), ehe eine alte «Family Guy»-Episode sogar die gelbe Kultfamilie übertrumpfte. Diese wurde von 6,24 Millionen Amerikanern gesehen, bei den jungen Zuschauern brachte es FOX auf acht Prozent. Den Abschluss machte das Finale der dritten «American Dad»-Staffel, das auf 5,63 Millionen Zuschauer kam (sieben Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen).

Die Wiederholung von «America’s Next Top Model» lockte in der 19.00 Uhr-Stunde nur 1,17 Millionen Zuschauer an, bei den Werberelevanten kam die The CW-Serie auf zwei Prozent Marktanteil. Danach sahen 1,43 Millionen US-Bürger das Staffelfinale von «Everybody hates Chris» (zwei Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen), im Anschluss verfolgten nur 1,21 Millionen Menschen das Serienfinale von «Aliens in America» (ein Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen). In der dritten und letzten Sendestunde war es Zeit für das Staffelfinale von «The Game» (1,62 Millionen) und eine alte Episode von «Girlfriends» (1,15 Millionen). Während die erste Serie in der Zielgruppe zwei Prozent verbuchte, kam die anschließende Sitcom auf ein Prozent Marktanteil.
19.05.2008 22:44 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: Mediaweek Kurz-URL: qmde.de/27344