Dieter Bohlen findet Großteil der Werbung langweilig

Die eigentliche Kunst sei, Sachen zu produzieren, die richtig abgingen und die Menschen zum Kauf animierten, so Bohlen. Auch andere TV-Kollegen ärgerten sich über Werbung.

Foto: RTLIn Sachen Werbung haben die Deutschen ganz offensichtlich noch großen Nachholbedarf - jedenfalls wenn es nach Ansicht einiger Prominenter geht. Bei 75 Prozent aller Werbespots oder Anzeigen falle er vor Langeweile vom Sofa, sagte Produzent Dieter Bohlen gegenüber "Werben & Verkaufen".

Bohlen: "Wenn irgendwelche Intellektuellen sich künstlerisch ausleben, geht das voll in die Hose." Die eigentliche Kunst sei, Sachen zu produzieren, die richtig abgingen und die Menschen zum Kauf animierten. "W&V" hatte anlässlich der Jahresbilanz des Werberverbandes ZAW Künstler, Prominente und Experten zum Zustand der Werbung befragt. Der ZAW prognostiziert für 2008 ein Wachstum von nur einem Prozent. Das liege auch, so ARD-Moderator Frank Elstner in "W&V", am mangelnden Mut der Werbungtreibenden. Elstner: "Markenartikler, die mit Millionensummen hantieren, tun sich schwer, völlig neue Wege zu gehen."




Regisseur Dieter Wedel, der selbst schon Werbespots gedreht hat, macht sich derweil für ungewöhnliche Ideen und mehr Humor stark. Attraktiver werde Werbung erst wieder dann, wenn sie besser präsentiert werde. Wedel: "Man darf sie nicht als Behinderung, als Störung empfinden, wie beispielsweise Zeitschriftenwerbung, die man automatisch überblättert."
29.05.2008 07:12 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: W&V Kurz-URL: qmde.de/27534