Trotz eines hohen Schuldenbergs erhalten die Aktionäre von ProSiebenSat.1 fortan mehr Geld. Freuen dürfte das vor allem die Eigentümer von KKR und Permira.
Der Schuldenberg bei ProSiebenSat.1 ist auf über drei Milliarden Euro angewachsen, doch in der Führungsetage denkt man derzeit ganz offensichtlich nicht über einen Abbau nach. Stattdessen können sich die Aktionäre freuen – allen voran die Haupteigentümer von KKR und Permira.
Vorstand und Aufsichtsrat des Medienkonzern haben wie erwartet am Dienstag auf der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende von 1,25 Euro je Vorzugsaktie und 1,23 Euro Cent je Stammaktie zu zahlen. Damit werden insgesamt rund 270 Millionen Euro ausgeschüttet. „Die genannten Zahlen berücksichtigen, dass ProSiebenSat.1 im Frühjahr dieses Jahres im Rahmen eines Aktienrückkaufs insgesamt rund 1,1 Millionen Vorzugsaktien erworben hat, die als eigene Aktien der Gesellschaft nicht dividendenberechtigt sind“, so Vorstand Guillaume de Posch.
Zugleich verteidigte er die Erhöhung der Dividende. „ProSiebenSat.1 ist ein kerngesundes Unternehmen. Der Dividendenvorschlag basiert auf der grundsätzlichen Leistungskraft der Gruppe für 2007.“ Einmalige Sondereffekte dürften nicht zu Lasten der Aktionäre gehen, betonte de Posch in seiner Rede. „ProSiebenSat.1 bleibt voll handlungsfähig und hat Spielraum und genügend Liquidität für die operative und strategische Expansion der Geschäftsaktivitäten.“
De Posch weiter: „Die Dividende ist eine Sache, die Kursentwicklung der ProSiebenSat.1-Aktie steht auf einem anderen Blatt. Wie viele andere zyklische Werte ist auch unsere Aktie im Gefolge der Turbulenzen an den Finanzmärkten unter Druck geraten. Wir werden alles daran setzen, um die Kapitalmärkte vom Potenzial unseres Unternehmens zu überzeugen.“ Man wird sehen, wer am Ende Recht behält.