In diesem Punkt sei der Sender weiterhin nicht kompromissbereit. Zudem kann man den Ärger der Fans am neuen Spieltagsmodell verstehen.
Der Ton zwischen Premiere und der Bundesliga wird wieder ruppiger. Premiere – seit 17 Jahren größter Sponsor der Fußball Bundesliga – wehrt sich weiterhin gegen die Pläne der Liga-Manager durch eine komplett eigene Produktion bessere Chancen auf dem freien Markt zu haben. „Gegen freien Markt, gegen Wettbewerb habe ich überhaupt nichts - dem stellen wir uns. Wenn man also diesen Bundesliga-Kanal optional anbietet - für uns kein Problem“, sagte Premiere-CEO Michael Börnicke (Foto) am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Fernsehunternehmens.
Premiere werde dafür sorgen, dass die Bundesliga auch nach 2009 „zuhause“ bleibe, so der Fernsehmanager. Nur in einem Punkt sei man nicht kompromissbereit: Beim Thema Bundesliga-Produktion. „Die Firma Sirius, die die Bundesliga-Rechte für die DFL vermarktet, plant einen Bundesliga-Kanal, den Rechteerwerber zwangsweise abnehmen müssen. Dies würde bedeuten, dass Sirius gemeinsam mit der DFL nicht nur die Bilder kontrolliert, sondern auch alle Kommentare und Interviews vorgibt,“ erklärte Premiere-CEO Börnicke den anwesenden Aktionären. „Gegen freien Markt, gegen Wettbewerb habe ich überhaupt nichts - dem stellen wir uns. Wenn man also diesen Bundesliga-Kanal optional anbietet - für uns kein Problem“, sagte Michael Börnicke am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Fernsehunternehmens.
„Wogegen ich aber etwas habe, ist, wenn man freien Markt nicht zulässt und versucht, über ein Kartell wettbewerbswidrig zu handeln. Ich akzeptiere auch nicht, dass wir für die Produktion des Bundesliga-Kanals auch noch einen Fantasiebetrag zahlen und darüber Mitbewerber alimentieren sollen. Wir halten den Zwangskanal für nicht akzeptabel.“ Börnicke selbst geht davon aus, dass man diese Forderung durchsetzen kann – und auch nach 2009 weiterhin die Bundesliga in der mehrfach ausgezeichneten Premiere-Qualität übertragen darf.
Verständnis hatte er im Übrigen für all die Fußball-Fans, die Kritik am neuen Spielplanmodell der DFL äußerten. Ab 2009 gibt es teilweise wieder Samstagsspiele – die Partien der 2. Liga am Sonntag werden bereits mittags angestoßen. Insgesamt hat die Liga den Spielplan noch mehr zerstückelt. „Die Zerstückelung des Spieltags in diesem Maß ist allein eine Entscheidung der Vermarkter und beruht nicht auf dem Wunsch von Premiere.“