Wirbel bei Premiere: Börnicke vor dem Ende?

Premiere-Chef Michael Börnicke hat es in diesen Tagen nicht leicht. Beim Investor News Corp. zeigt man sich wenig erfreut über dessen lautstarke Vorgehensweisen.

Logo: PremierePremiere steht einem Bericht von "sueddeutsche.de" offenbar vor einem Umbruch: Nachdem Chef Michael Börnicke in den vergangenen Tagen immer wieder zehn Millionen Kunden als Ziel für die kommenden vier Jahre ausgerufen hatte, steht nun er selbst im Mittelpunkt.

Viele Abgesandte von Medientycoon Rupert Murdoch, dessen Firma News Corp. inzwischen 25 Prozent der Aktien an Premiere hält, sind mit der Führung des Münchner Pay-TV-Senders unzufrieden. "Hier wird bald etwas geschehen", zitiert der Online-Ableger der "Süddeutschen Zeitung" das Umfeld Murdochs. Und weiter: "Der Sender muss wieder auf die Füße gestellt werden."




Als störend empfinden die Murdoch-Mitarbeiter vor allem die Tatsache, dass Börnicke tollkühne Vorhaben der Öffentlichkeit verrät - abgesehen vom geplant starken Anstieg der Kundenzahlen sorgte der Premiere-Chef zuletzt auch mit seinem Kauf-Interesse an Sat.1 für Schlagzeilen. Zudem sorgen die tiefroten Zahlen von Premiere für Unmut. Und so könnte Börnicke also vor der Ablösung stehen, was von Seiten des Senders natürlich dementiert wird.

Geht es nach den Murdoch-Leuten soll dem Bericht zufolge am besten der gesamte Premiere-Vorstand ausgetauscht werden. Als aussichtsreichster Kandidat für den Vorsitz des Gremiums gilt Markus Tellenbach, der schon einmal Premiere-Chef war und jetzt für News Corp. einen Platz im Aufsichtsrat innehat. Die Zeichen stehen jedenfalls auf Sturm.
14.06.2008 00:28 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: sueddeutsche.de Kurz-URL: qmde.de/27882