ARD-Polittalker ohne den Hauch einer Chance

Ganz tollkühn gibt man sich in diesen Tagen bei der ARD - geholfen hat es allerdings nichts. «Anne Will» fuhr auch diesmal gegen die EM wieder nur schlechte Quoten ein.

Foto: ARD/Jim RaketeMutig ist es ganz gewiss nicht, seine Polittalks selbst gegen quotenstarke Fußballspiele in einen aussichtslosen Kampf zu schicken - eher schon tollkühn. Doch die Verantwortlichen der ARD machen in diesem Tagen genau das.

Nachdem «Anne Will» bereits am vergangenen Sonntag gegen den ersten EM-Auftritt der deutschen Nationalmannschaft versagte und mit ihrer Sendung nicht mal eine Million Zuschauer erreichte, sah es auch sieben Tage später alles andere als gut aus. Während im Zweiten fast 15 Millionen Zuschauer mit der Türkei oder Tschechien mitfieberten, brachte es der Polittalk nur auf 1,77 Millionen Zuschauer, was beim Gesamtpublikum einem enttäuschenden Marktanteil von 5,6 Prozent entsprach.




Besonders schlechte Karten hatte Will bei den 14- bis 49-Jährigen, wo sie mit 220.000 Zuschauern dieser Altersklasse bei lediglich 1,5 Prozent Marktanteil hängen blieb. Dabei waren die Voraussetzungen gar nicht so schlecht, schließlich holte eine «Tatort»-Wiederholung zuvor immerhin 1,43 Millionen junge Zuschauer zum Ersten - der Marktanteil lag bei 9,6 Prozent. Beim Gesamtpublikum war die Krimireihe mit 5,54 Millionen Zuschauern und 16,3 Prozent die klare Nummer eins in Reihe zwei.
16.06.2008 08:54 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/27909