Süddeutsche: BFS muss kräftig sparen

Regen im öffentlich-rechtlichen Paradies: Die bayerische Anstalt hat im ersten Halbjahr zu viel Geld ausgegeben und wird «Blickpunkt Sport» in eine Zwangspause geschickt.

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hat die Fernsehredaktion des Bayerischen Rundfunks im ersten Halbjahr den Etat um knapp zehn Millionen Euro überzogen. In den kommenden Wochen muss deshalb kräftig gespart werden, um das Jahresergebnis im nicht negativ abzuschließen.

Um kurzfristig einige Haushaltslöcher zu füllen, schickt das Bayerische Fernsehen seine wöchentliche Sendung «Blickpunkt Sport» in eine nicht geplante Sommerpause. Ab 11. August 2008 sollen neue Ausgaben jeden Montagabend zu sehen sein. Aber auch andere Formate wie «Kontrovers» und «Münchener Runde» könnten kurzfristig vom Schirm gehen, um einige Millionen Euro einzusparen. BR-Sprecher Rudi Küffner teilte der SZ mit, dass man derzeit in allen Programmbereichen Sparvorschläge einholt.




Allerdings soll für die im Herbst anstehende bayerische Landtagswahl nicht eingespart werden. Wie es mit der eigenen Daily-Soap «Dahoam is Dahoam» (Bild) aussieht, wie weder über eine Million Zuschauer hinaus kommt und sich auch nicht durch Werbung refinanzieren kann, ist unklar.

Wie das Münchener Blatt weiter berichtet, wurde die Beratungsfirma McKinsey beauftragt, den öffentlich-rechtlichen Sender wirtschaftlich umzubauen. Deshalb wird die Produktionssparte aus der Fernsehredaktion herausgelöst. Diese soll in der neuen Produktions- und Technikdirektion wiederfinden. Durch diesen Schritt soll verhindert werden, dass mehr Geld als geplant ausgegeben wird.
17.06.2008 11:40 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: SZ Kurz-URL: qmde.de/27944