An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Englisch.Nichts gegen „Public Viewing“, „Primetime“ oder „DVD-Player“ – drei aus dem englisch eingedeutschte Worte, die nahezu jedermann verstehen dürfte. Doch nervig ist der ständige Gebrauch von sogenannten Anglizismen durchaus: So wird man morgens beim Duschen mit „Shower Gel“ konfrontiert und hört beim „Brunch“ am Sonnatg die „coolste Comedy“ in noch viel cooleren „Morningshows“.
Arbeiten am „Computer“, Telefonieren mit dem „Handy“, dazu Emails, Messenger, Blogs, Chats und dutzende Downloads. Wer mit der Bahn fahren will, darf sein Ticket am „Service Point“ erwerben. Und sonst? Casting, Catering, Comedian… Mainstream, Make-up, Motherboard… Die Liste ist endlos und wird – so hat man das Gefühl – täglich deutlich länger.
Da ist es doch gut, dass wenigstens ein paar Konzerne mit gutem Beispiel vorangehen. ProSiebenSat.1 zum Beispiel. Am Dienstag hat die Sendergruppe eine Pressemitteilung mit folgendem Inhalt ins Land versendet: „German Free-TV Group bündelt Marketing-Know-how in zentraler Unit“. Wow, gleich drei deutsche Wörter in einer Überschrift. Immer wieder schön, wenn man sich auf seine Wurzeln besinnt.
Und es geht noch weiter: So nennt sich der Werbevermarkter von Viva & Co. ganz schlicht und einfach „Viacom Brand Solutions. Und ein hoher Mann bei MTV trägt den glorreichen Titel „MTV Networks Vice Chairman und MTV Networks International President“. Wo wir gerade dabei sind: Dan Ligtvoet wurde kürzlich zum neuen „Managing Director MTV Networks Germany“ ernannt. Thank you.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne "Kreis runde Sache" erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!