VIVA Media schafft im 2. Quartal Rückkehr in die operative Gewinnzone

Der VIVA Media Gruppe ist im 2. Quartal 2003 mit einem EBIT von EUR 1,6 Mio. (Vorjahr EUR -10,8 Mio.) die Rückkehr in die operative Gewinnzone gelungen. Auf Halbjahresbasis betrug das EBIT TEUR 147. Im Vorjahr (EBIT: EUR 19,2 Mio.) wurde ein außerordentlicher Ertrag aus dem Anteilsverkauf von VIVA PLUS an AOL Time Warner in Höhe von EUR 29,7 Mio. verbucht. Gleichzeitig fielen 2002 Sonderbelastungen aus Sonderabschreibungen sowie die Dotierung der Rückstellungen für Restrukturierunge n und den Umzug in die neue Firmenzentrale an. Diese hatten im 2. Quartal des Vorjahres zu einem Verlustausweis geführt. Das EBITDA lag im 2. Quartal 2003 bei EUR 3,5 Mio. (Vorjahr EUR -5,6 Mio.), kumuliert zum 30. Juni bei EUR 4,2 Mio. (Vorjahr EUR 26,1 Mio.). Nach Steuern und Anteilen Dritter weist der VIVA Media Konzern ein Minus von EUR 0,8 Mio. aus (Vorjahr EUR 11,0 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR -0,03 (Vorjahr EUR 0,45.).

Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender der VIVA Media AG: „Der VIVA Media ist im 2. Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen. Neben einer guten Entwicklung im Bereich TV-Produktion zeichnet sich auch eine leichte Belebung des Werbemarktes für das Musik-TV Geschäft ab. Außerdem wird unsere jüngste Programmoffensive gut vom Markt aufgenommen. In der zweiten Jahreshälfte werden wir weiter intensiv an der Optimierung der internen Strukturen arbeiten. Beim operativen Ergebnis bleiben wir für das Gesamtjahr zuversichtlich.“

Deutliche Umsatzbelebung im 2. Quartal
Beim Konzernumsatz wurde im Berichtsquartal mit EUR 29,2 Mio. das Vorjahresniveau erreicht, dies entspricht einer Verbesserung gegenüber den ersten drei Monaten von fast 40%. Kumuliert lag der Umsatz zum Halbjahr mit EUR 50,2 Mio. aufgrund des rückläufigen 1. Quartals um 8,2% unter Vorjahr (EUR 54,7 Mio.). Dabei ist zu berücksichtigen, dass gegenüber 2002 die entkonsolidierten BRAINPOOL-Töchter Westka und GFP keinen und das ehemalige Segment Agentur nur noch geringfügige Umsatzbeiträge leisteten.

Werbeeinnahmen trotz leichter Belebung unter Vorjahr
Für unser Musik-TV-Geschäft ist die Entwicklung der Werbeindustrie entscheidend. Im zweiten Quartal konnten die Werbeeinnahmen im nationalen Musik-TV-Geschäft gegenüber dem Vorquartal dabei um mehr als ein Drittel auf EUR 10,1 Mio. verbessert werden. Dennoch lagen die Umsätze weiter unter denen des Vorjahres (EUR 11,4 Mio.). Gleiches gilt für das Halbjahr in dem EUR 17,6 Mio. umgesetzt wurden (Vorjahr EUR 20,9 Mio.). Bedingt durch die im Vorjahr eingeleiteten Strukturmaßnahmen ist es gelungen, mit EUR -0, 2 Mio. auf EBIT-Basis ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften, das signifikant über dem des Vorquartals (EUR –1,1 Mio.) lag. Zum 30. Juni beläuft sich das kumulierte EBIT auf EUR -1,3 Mio. Im internationalen Musik-TV-Geschäft wurde im 2. Quartal ein Umsatz von EUR 3,7 Mio. erzielt, 22% mehr als im Vorjahr. Zum Halbjahr lag der Umsatz bei EUR 6,8 Mio. (plus 32%). Dies entspricht einem Anteil am Segment Musik-TV von knapp 28%. Profitablen Aktivitäten in Ungarn un! d den Niederlanden stehen ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis in der Schweiz und unverändert hohe Verluste in Polen gegenüber. Insgesamt wurde im Ausland zum Halbjahr ein EBIT von EUR -2,1 Mio. (Vorjahr EUR –3,0 Mio.) ausgewiesen.

Hohe Profitabilität bei BRAINPOOL
Sehr positiv verlief das 2. Quartal für das TV-Produktionsgeschäft von BRAINPOOL. Bereits im 1. Quartal vorproduzierte Shows wie „Axel!“; „rent a Pocher“, „Ladykracher“ und „Alt & Durchgeknallt“ wurden im 2. Quartal ausgestrahlt und zur Abrechnung gebracht. BRAINPOOL weist entsprechend im Quartal ein EBIT von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR –9,2 Mio.) und einen Umsatz von EUR 15,5 Mio. (Vorjahr EUR 14,4 Mio.) aus. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 16,8%. Zum Halbjahr sieht die Bilanz mit einem EBIT von EUR 3 ,7 Mio. (Vorjahr EUR –8,4 Mio.) ähnlich gut aus. Der Sechsmonatsumsatz des Segments ging dagegen von EUR 28,3 Mio. auf EUR 25,7 Mio. zurück. Mit ausschlaggebend hierfür war die Entkonsolidierung der defizitären Tochtergesellschaften Westka und GFP.

Bilanzkennzahlen unverändert gut
Zum 30. Juni betrugen die liquiden Mittel EUR 28,0 Mio. Dies liegt zwar unter dem Jahresendwert aus 2002 von EUR 44 Mio., lässt sich aber dadurch erklären, dass die im 2. Quartal abgerechneten TV-Produktionen erst im 3. Quartal liquiditätswirksam werden. Daher werden die liquiden Mittel bis Jahresende wieder deutlich ansteigen. Die Bankverbindlichkeiten sind wie in den Vorquartalen vernachlässigbar niedrig, die Eigenkapitalquote mit 80% anhaltend hoch. Zum Stichtag 30. Juni 2003 waren 595 vollzeitäquivale nte Mitarbeiter (Vorjahr 714) im VIVA Media Konzern beschäftigt.

Programmoffensive zeigt erste Erfolge
Zuversichtlich stimmen die ersten Indikatoren für die im April eingeleitete Programmoffensive des Senders VIVA. Mit zehn neuen Formaten hat das VIVA Abendprogramm ein neues Gesicht bekommen und deutlich an Attraktivität gewonnen. Der Erfolg der neuen Formate „South Park“, „Da Ali G Show“, „Crank Yankers“ sowie die Best-Of-Sendungen von „elton.tv“ und „Alles Pocher, oder was...“ sprechen dafür, dass die für den Herbst beantragte GfK-Lizensierung positive Impulse für den Werbezeitenverkauf bringen wird. Auc h die jüngsten Zahlen der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), die die Programmoffensive noch nicht berücksichtigen, zeigen in die richtige Richtung. So stieg die Zahl der täglichen VIVA Zuschauer ab 14 Jahre leicht auf 5,42 Mio. an. Weitere Dynamik verspricht auch die engere Programmkooperation mit RTL. So wird der VIVA Medienpreis „COMET“ in 2003 am 15. August erstmalig gemeinsam mit RTL produziert. Auch die Zusammenführung der Event-, Licensing- und Merchandi! singaktivitäten in der VIVA Media Enterprises trägt zu einer Verbesserung der Strukturen bei.

Ausblick
Für den Rest des Geschäftsjahres ist keine nachhaltige konjunkturelle Belebung zu erwarten. Angesichts der guten Auftragssituation bei BRAINPOOL erwartet VIVA Media auch für die zweite Jahreshälfte ein erfreuliches TV-Produktionsgeschäft. Im Bereich Musik-TV ist trotz der sich abzeichnenden Verstetigung der leichten Aufwärtsentwicklung im Werbeumfeld mit niedrigeren Kennzahlen als in 2002 zu rechnen. Insgesamt geht VIVA Media 2003 von einem gegenüber 2002 stabilen Konzernumsatz aus. Beim operativen Ergebn is ist VIVA Media weiterhin zuversichtlich. (ots)
14.08.2003 10:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/2808