Mehr Frauen als Männer beim EM-Halbfinale

Der genaue Blick auf die Einschaltquoten bringt eine große Überraschung mit sich: Deutlich mehr Frauen als Männer fieberten mit der Mannschaft von Joachim Löw.

Durch den 3:2-Sieg gegen die Türkei und den Einzug der deutschen Nationalmannschaft ins Finale der Fußball-Europameisterschaft ist die Euphorie hierzulande wohl auf dem Höchststand. Die Einschaltquoten machen das ebenfalls deutlich: Mit 29,43 Millionen Zuschauern wurde am Mittwoch ein neuer Rekord nur hauchdünn verpasst (Quotenmeter.de berichtete).

Der genaue Blick auf die Einschaltquoten der in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Partie fördert einige Überraschungen zu Tage: Erneut saßen nämlich mehr Frauen als Männer vor den Bildschirmen. 14,15 Millionen Frauen ab 14 Jahren standen laut "media control" 13,45 Millionen Männern gegenüber. Der Marktanteil fiel bei den weiblichen Fans mit 76,5 Prozent jedoch nicht ganz so hoch aus - bei den Männern waren 86,6 Prozent dabei.




Insgesamt belief sich der Marktanteil des Spiels auf 81,8 Prozent. Bemerkenswert ist das vor allem deshalb, weil damit zum ersten Mal bei dieser EM die Marke von 80 Prozent übersprungen werden konnte. Und es gab gleich noch einen neuen Rekord: Der bisherige Bestwert bei europäischen Titelkämpfen, der beim Finale der EM 1996 zwischen Tschechien und Deutschland erzielt wurde, lag bei 28,44 Millionen Zusehern und wurde damit ebenfalls übertroffen.
26.06.2008 10:26 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: media control Kurz-URL: qmde.de/28142