Talkshows sind out, «Talk Talk Talk» nicht

Die Primetime von ProSieben war am Donnerstag kein Aushängeschild. Erst um Mitternacht wusste Sonya Kraus mit ihrer Show zu punkten.

Das lange angekündigte Comeback der Talkshows im deutschen Fernsehen ist bislang nur zaghaft eingetreten – und wenn ein Versuch gestartet wurde, so ging er gründlich in die Hose. Natascha Zuraw lässt in diesem Fall grüßen. Dennoch ist es wohl falsch zu sagen, dass Talkshows gänzlich out sind. Das zeigt zum Beispiel «Talk Talk Talk – Die Late Show», die der Münchner Sender ProSieben immer in der Nacht auf Freitag zeigt. In dieser Woche war das von Sonya Kraus moderierte Format sogar der einzige Hoffnungsschimmer an einem schwachen Abend für ProSieben.

12,3 Prozent Marktanteil wurden beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren gemessen, auch insgesamt lag die Sendung, die aus vielen Talkshow-Clips besteht, mit 7,8 Prozent deutlich oberhalb des Senderschnitts. Fast 700.000 Menschen sahen ab Mitternacht zu. Zuvor zeigte vor allem «Das Model und Freak» große Schwächen. Ab 22.00 ausgestrahlt, holte die Sendung nur 4,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten.




Besser, aber dennoch nicht wirklich gut, sah es da schon für die Rankingshow «Die 100 nervigsten Popsongs» aus, die Oli P. für den Münchner Sender moderierte. Das Format kam immerhin auf durchschnittlich 8,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Sonderlich stolz muss man ob dieser Werte nicht sein, aber immerhin hätte es auch schlechter laufen können.
27.06.2008 09:30 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/28166