Die Berichterstattung von ARD und ZDF zur Fußball-EM ist von einem Großteil des Publikums positiv bewertet worden. Selbst die viel kritisieren Reporter kamen gut weg.
Zwei Tage vor dem Finale der Fußball-Europameisterschaft haben ARD und ZDF eine Umfrage veröffentlicht, wonach die Leistungen beider Sender in puncto Berichterstattung von den Zuschauern überwiegend positiv beurteilt wurden.
Eine Begleituntersuchung des IFAK-Instituts, die von der ARD/ZDF-Medienkommission beauftragt wurde, hat ergeben, dass 68 Prozent der EM-Zuschauer die Live-Berichte von ARD und ZDF als "sehr gut" oder "gut". Besonders zufrieden äußerten sich die weiblichen Zuschauer - 71 Prozent von ihnen vergaben die beiden Bestnoten. 64 Prozent waren es bei den Männern.
Ausschlaggebend für das positive Gesamturteil waren die Übertragungen, die nach Ansicht von 93 Prozent "gut und professionell gemacht" sind. 92 Prozent fühlten sich von ARD und ZDF "umfassend über die EM informiert". Besonders gelobt wurde - aller Kritik zum Trotz - auch die Kompetenz der Reporter, Moderatoren und Experten: 87 Prozent urteilten, dass die "Reporter im Stadion was von der Sache verstehen", und 85 Prozent bewerteten die Spielanalysen als "aufschlussreich". Im Übrigen würden nur wenige Zuschauer mit dem Publikum vor Ort tauschen wollen: 80 Prozent bekundeten, dass sie durch die Fernsehbilder "mehr vom Spiel sehen als die Zuschauer im Stadion".
Kritisches wurde allerdings auch geäußert: So wünschten sich 29 Prozent mehr Hintergrundinformationen und 42 Prozent hatten den Eindruck, dass zu viel geredet werde. Insgesamt aber erlebte eine große Mehrheit die Berichterstattung als sachlich: 79 Prozent waren der Meinung, dass sich die Berichte "ohne Schnickschnack auf das Wesentliche konzentrierten".