Tom Bartels – der Fußballfachmann Nummer 1

Am Sonntag wird der Niedersachse das wichtigste Fußballspiel seit sechs Jahren kommentieren.

Tom Bartels (im Bild links) – diesen Namen kennt mittlerweile fast jeder. Innerhalb von wenigen Wochen ist er aufgestiegen in die ganz obere Kategorie der deutschen Fußballreporter. Dorthin, wo bislang Marcel Reif war und vielleicht noch Bela Rethy. Tom Bartels ist es, der am Sonntag das wichtigste Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft seit dem Weltmeisterschaftsfinale 2002 gegen Brasilien kommentieren wird. In einer Telefonkonferenz hatten sich die Sportchefs der einzelnen ARD-Anstalten für ihn und gegen «Sportschau»-Chef Steffen Simon ausgesprochen.

Wenn der 42-Jährige ein Spiel begleitet, dann achtet er stets darauf sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. „Ich bin fachlich orientiert. Das ist das Allerwichtigste“, so Bartels kürzlich in einem Interview mit der TV Digital. „Mein Stil ist es, Spielszenen so schnell wie möglich zu analysieren und auf den Punkt zu bringen“. Gelernt hat er das von Ernst Huberty und vor allem von Premiere-Mann Marcel Reif, den er vor längerem einmal als Vorbild in Sachen Fußball-Kommentar angab. Bartels selbst arbeitete Jahre lang für RTL, kommentierte dort die Champions League und Skispringen, wechselte dann Anfang dieses Jahrtausends zum Bezahlsender Premiere, für den er zahlreiche Bundesliga- und Champions-League-Spiele übertrug.




Und noch eine Fähigkeit hat Tom Bartels: Er ist äußerst gut darin, Begegnungen im Vorfeld einzuschätzen. Es ist kein Zufall, dass er sich bei beiden Quotenmeter.de-Fußball-Tippspielen sehr deutlich an die Spitze setzte. 2006 gewann er, in diesem Jahr liegt er aktuell mit neun Punkten in Führung und hat somit etwa ein Drittel mehr als die Zweitplatzierten. Und: Er ahnte das Finale schon vor Wochen voraus. „Ich glaube an Deutschland und Spanien“, sagte er der "TV Digital" Anfang dieses Monats. Und rechte hatte. Verdient ist es allemal, dass Tom Bartels nun sein Traumfinale bekommt. Mehr als die halbe Nation wird im zuhören – und sie werden zufrieden sein mit ihm. Denn Formschwankungen gibt es bei ihm nicht.
28.06.2008 11:55 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/28192