Erster Streit vor sechster «Superstar»-Staffel

Der Bremer Bürgermeister will die Räume seines Rathauses nicht für die Castings von «DSDS» hergeben. Ober-Juror Dieter Bohlen konterte prompt.

Logo: RTLNur wenige Wochen nach dem Finale der fünften Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» sorgt die RTL-Show schon wieder für Schlagzeilen. Diesmal geht es um die Vorbereitungen zu Staffel sechs, die Anfang 2009 ausgestrahlt werden soll.

Für die Castings hätte der Kölner Sender gerne das Rathaus der Hansestadt Bremen genutzt. Doch dazu wird es einem Bericht des „Weser Kuriers“ zufolge nicht kommen. Bürgermeister Jens Böhrnsen verwies demnach darauf, dass die Kandidaten der Sendung „vor einem Millionenpublikum mit Häme, Spott und Beleidigungen überzogen und lächerlich gemacht“ würden. Aus diesem Grund sollen die Räume für die Castingshow nicht zur Verfügung stehen.




Böhrnsen: „Unsere bremischen Bemühungen um eine von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägte Jugendkultur, für die die jährliche Nacht der Jugend im Rathaus beispielhaft steht, werden durch ein solches Sendeformat geradezu konterkariert.“ Das Rathaus werde auf keinen Fall für eine Show-Veranstaltung geöffnet, in der Menschen „gezielt erniedrigt“ würden, so der SPD-Politiker.

Ob «Deutschland sucht den Superstar» nun überhaupt nach Bremen geht, steht noch nicht fest. Juror Dieter Bohlen kann allerdings getrost darauf verzichten, wie er gegenüber „Bild.de“ deutlich machte. „Ich wäre sowieso lieber nach Oldenburg gegangen. Da bin ich geboren und da gefällt es mir sowieso besser.“ Bohlen weiter: „Bei uns kommen die Leute freiwillig, weil sie Spaß an der Sendung haben. Diesen Spaß hat der der Bürgermeister seinen Bremern jetzt genommen.”
01.07.2008 15:20 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Weser Kurier / Bild.de Kurz-URL: qmde.de/28250