Der neue Sendeplatz tat dem Format überhaupt nicht gut – man verlor massiv an Zuschauern.
Teilweise mehr als fünf Millionen Menschen sahen die erste Staffel der ARD-Serie «Der Winzerkönig», die das Erste im Sommer 2006 am Dienstagabend zeigte. Dass man das Format fortsetzte, war klar. Nur machte man bei der ARD einen Fehler: Man wartete viel zu lange, bis man die zweite Runde zeigte. Zwei Jahre strichen ins Land, ehe neue Folgen auf dem Bildschirm auftauchten. Und so kam es, wie es kommen musste.
Nur ein einziges Mal lag «Der Winzerkönig» in der zweiten Staffel oberhalb des Senderschnitts – das war beim Staffelfinale der Fall, das im Schnitt 14,1 Prozent der Menschen ab drei Jahren interessierte. Ansonsten verharrte man gerne im Mittelmaß, rutschte allerdings auch schon in den deutlich roten Bereich ab. Schon die Premiere Ende Februar funktionierte nicht: Mit 3,73 Millionen Zusehern und rund elf Prozent Marktanteil war das Format kein Erfolg mehr. In der Zielgruppe lief es mit deutlich weniger als vier Prozent Marktanteil ohnehin mies.
Der richtige Absturz folgte schon in Woche zwei, als nur noch etwas mehr als 3,1 Millionen Bundesbürger bei der Familienserie dabei waren. Mit Marktanteilen von 9,1 Prozent bei allen und 3,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen war niemandem mehr zu Späßen zumute. Aber es sollte auch wieder besser werden. Nur zwei Wochen später stellte die Serie ihren Staffelrekord in Sachen Reichweite auf. „Über die Grenze“ sahen im Schnitt 3,94 Millionen Bürger, was knapp zwölf Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zur Folge hatte.
Das schlechteste Ergebnis aber folgte bei Episode zwölf, die eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft gezeigt wurde. Erstmals sahen weniger als drei Millionen Menschen eine neue Folge des «Winzerkönigs»: Mit nur 2,87 Millionen Zusehern holte das Format lediglich 10,8 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren.
Insgesamt kam die zweite Staffel auf 3,46 Millionen Zuseher im Schnitt, bei Staffel eins waren es noch 4,47 Millionen. Dementsprechend bescheiden fiel auch die Durchschnittsquote aus: 11,2 Prozent wurde bei allen gemessen, magere 3,8 Prozent kamen unter dem Strich beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren heraus.