Die erotische Filmreihe des ZDF stößt beim christlichen Medienverbund KEP auf wenig Gegenliebe. Dessen Geschäftsführer prüft nun eine Programmbeschwerde.
"So sündig, dass man beichten muss" - mit diesen Worten wirbt das ZDF derzeit für seine alljährlichen "Sommernachtsphantasien". Schon im 16. Jahr zeigt der Mainzer Sender derzeit die Film-Reihe, in der an erotischen Stoffen nicht gespart wird.
"Wir wollen gewisse Grenzen austesten", sagte Doris Schrenner aus der ZDF-Spielfilmredaktion kürzlich auf Anfrage von "Welt Online", angesprochen auf den Spielfilm «Lie with me», in dem an Sexszenen nicht gespart wird. Klar, dass das nicht jedem gefällt. Nun hat sich Wolfgang Baake, Geschäftsführer des Christlichen Medienverbunds KEP, zu Wort gemeldet. "Dass das ZDF als öffentlich-rechtlicher Sender explizit mit Sünde wirbt, ist ein Dammbruch", sagte er gegenüber dem christlichen Medienmagazin "Pro" bezüglich der ZDF-Kampagne.
Baake: "Grundlagen und Inhalte des christlichen Glaubens werden in den Anzeigenmotiven lächerlich gemacht und für die Werbung von Sex-Filmen missbraucht." Dass das ZDF in Zeiten der massiven und unkontrollierten Ausbreitung von Pornografie in diesem Trend mitmache, "zeigen die Programmplaner, dass sie ihrer Verantwortung als öffentlich-rechtlicher Sender nicht ausreichend nachkommen", so der Verband. Und weiter: "Pornografische Darstellungen haben immer Auswirkungen und sind gerade für Jugendliche in ihrer Entwicklung eine enorme Gefahr."
Baake kündigte in diesem Zusammenhang an, eine Programmbeschwerde zu prüfen und den Deutschen Werberat einzuschalten, heißt es in dem "Pro"-Bericht weiter.
09.07.2008 21:45 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: Pro / Welt Online
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