«Deadwood» ist endgültig am Ende

Die Nachricht dürfte niemanden mehr wirklich überraschen, sind es doch mittlerweile schon zwei Jahre seit der HBO-Hit «Deadwood» von den Bildschirmen der US-Haushalte verschwand. Dennoch verkündete HBO am Donnerstag, das die Chancen auf eine Produktion der zwei abschließenden TV-Movies von «Deadwood» gleich Null sind.

Diese Negativnachricht in den Augen aller «Deadwood»-Fans wurde von Richard Plepler, Co-Präsident von HBO, und Michael Lombardo, Präsident der Programmgruppe des Senders, bekannt.

Um noch einmal die Chronologie der Abläufe zu veranschaulichen, hier ein kleiner Rückblick auf die letzten zwei Jahre des Projektes «Deadwood»:
Im August 2006 verabschiedete sich die Serie «Deadwood» von den Zuschauern und ließ so manchen Handlungsstrang unbeantwortet. Serienschöpfer David Milch wechselte die Sets und arbeitete fortan an der kurzlebigen HBO-Surfer-Serie «John From Cincinnati». Dennoch versprachen das mittlerweile ausgewechselte HBO-Management und Milch selbst, das zwei 120-minütige TV-Movies das zu Ende bringen würden, was die Serie noch an Fragen offen ließ.



Seit dem gehörte es zum Standardprozedere der regelmäßigen HBO-Pressekonferenzen, die Neuigkeiten zum Projekt vorzustellen. Selbst Milch ging im Frühjahr 2007 noch davon aus, das die Filme fertig gestellt werden und er zu diesem Zeitpunkt bereits mit «Generation Kill»-Autor Evan Wright an dem ersten Skript schreibe.

Doch nun sieht es für «Deadwood» alles andere als gut aus. Aktuell arbeitet Milch zwar noch für den Sender, jedoch nicht für das lang ersehnte Serienfinale. Er arbeitet an der Seite des ehemaligen New Yorker Cops und «NYPD Blue»-Autoren und Produzenten Bill Clark an dem Serienpiloten «Last of the Ninth». Handlung: korrupte NYPD-Cops in den frühen 1970ern. Und auch die Stars der Serie «Deadwood» sind mittlerweile weiter gewandert. So arbeitet Timothy Olyphant an der neuen Staffel der FX-Erfolgsserie «Damages», Ian McShane startet im Herbst als neuer Hauptdarsteller der NBC-Serie «Kings» neu durch.

So dürfte spätestens jetzt jedem Anhänger der Serie bewusst werden, das das Projekt «Deadwood» endgültig für tot erklärt werden kann.
11.07.2008 14:28 Uhr  •  Torben Gebhardt  •  Quelle: Reuters / Hollywood Reporter / HBO Kurz-URL: qmde.de/28471