Kalenderblatt: Dienstag, 22. Juli 2008

Täglich blickt Quotenmeter.de für Sie nach vorn und zurück. Was lief vor einem Jahr? Welche Sender dürfen auf gute Quoten hoffen? Und wo lohnt sich das Einschalten?


Unsere heutigen Glückwünsche gehen nach Ostfriesland. Komiker Otto Waalkes wird heute 60 Jahre alt. Der gebürtige Emdener studierte 1970 er an der Hamburger Hochschule für bildende Künste und wohnte in einer vierzehnköpfigen WG – darunter Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen. 1985 drehte Waalkes seinen ersten Kinofilm und auch heute sind seine Produktionen noch sehr beliebt. Zuletzt lockte die Fortsetzung seines «7 Zwerge»-Films erneut Millionen in die Kinos. RTL feierte Ottos Geburtstag übrigens bereits – einige Wochen verfrüht…


Der Mobilfunkanbieter T-Mobile erhebt von Nutzern des eigentlich kostenlosen mobilen Internetangebots «Tagesschau in 100 Sekunden» Gebühren. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ vor einem Jahr berichtete, leitet der Netzbetreiber Interessenten geradewegs auf seine eigene mobile Startseite, obwohl Kunden mit adäquatem Datentarif den gebührenfinanzierten ARD-Nachrichten-Clip kostenlos über die frei verfügbare Seite „wap.tagesschau.de“ abrufen können. Im eigenen Mobil-Portal bietet T-Mobile das ARD-Angebot lediglich als Bestandteil seines „MobileTV“-Services an – zum Tages-Abo-Preis von 2 Euro beziehungsweise 7,50 Euro für einen Monat. Die ARD störte sich laut „Focus“ an dieser zweifelhaften Praxis nicht.


Als das TV-Ereignis des Sommers 2007 hatte RTL II die erste Staffel der Historien-Serie «Rom» angekündigt. Und in der Tat: Anfangs war das Interesse an diesem Stoff gar nicht so gering. Doch das Interesse ließ erstaunlich schnell nach und so kam es, dass der Münchener Sender schon zwei Wochen später unterdurchschnittliche Quoten erklären muss. Die fünfte Folge der Serie, die in den USA beim Pay-TV-Kanal HBO lief, holte vor einem Jahr nur noch 1,21 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte. Bei allen Zuschauern wurde so eine Quote von 4,1 Prozent Marktanteil ermittelt, in der Zielgruppe sah es mit genau sechs Prozent ebenfalls nicht wirklich rosig aus. Die zweite Folge lief dann etwas besser, aber immer noch nicht wirklich brillant.


Volker Koepp und seinen Kameramann Thomas Plenert zog es in den letzten anderthalb Jahrzehnten immer wieder in die früher zu Ostpreußen gehörenden Landschaften. „Kalte Heimat“, „Die Gilge“ oder „Kurische Nehrung“ etwa entstanden vor allem im Kaliningrader/Königsberger Gebiet, der russischen Exklave, die heute von Polen und Litauen umgeben ist. Die Grenze zwischen der Exklave und Litauen bildet in der Gegenwart über einhundert Kilometer der Oberlauf der Memel, die dann ein Delta bildet und in das Kurische Haff fließt. Die Niederungslandschaften beiderseits des Flusses nannte man früher auch „Preußisch-Litauen“. Dort lebten seit jeher Deutsche und Litauer.
Mit dem Film «Memelland» bereist Volker Koepp das litauische Ufer des großen östlichen Stroms. Die Menschen im Film nennen ihre Gegend auch „Klein-Litauen“. Sie erzählen von ihrem Leben in dieser Grenzregion, vom Ende des Krieges und der Zeit, in der Litauen zur Sowjetunion gehörte, und von der Gegenwart. Und von der einzigartigen Natur, die sie umgibt, am Strom, am Haff.

«Memelland» | Dokumentarfilm, Deutschland 2008. | Von Volker Koepp. | Um 22:45 Uhr im Ersten.



Ganz locker werden heute die ARD-Serien «Tierärztin Dr. Mertens» und «In aller Freundschaft» das Geschehen beim Gesamtpublikum beherrschen. Die Jüngeren werden sich wieder einmal mehrheitlich für die US-Konkurrenz bei RTL entscheiden. ProSieben hat wohl wenig zu lachen – zuletzt erzielten nahezu alle Formate am neuen Dienstagabend schwache Quoten. Einzige Ausnahme bildete «Elton vs. Simon – Die Show».
22.07.2008 00:00 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/28664