«Simpsons» in die Primetime, neue Show für Opdenhövel
Am Donnerstagabend stellte der Münchner Fernsehsender ProSieben sein neues Programm vor. Überraschungen blieben weites gehend aus, unerwartet war nur die Verlegung der «Simpsons» in die Primetime und die Tatsache, dass man sich wohl die neue J.J.Abrams-Serie «Fringe» sichern wird.
Am Donnerstag stellte erstmals der neue ProSieben-Chef Thilo Proff das Programm des Münchner Privatsenders ProSieben vor. Er versprach dabei – wie schon sein Vorgänger Andreas Bartl – vor allem Verlässlichkeit. Eine Gemeinsamkeit gab es hierbei zu den beiden anderen großen Privatsendern in Deutschland, RTL und Sat.1: Viele Neuerungen waren bereits vorher bekannt. Wirkliche Überraschungen blieben nahezu aus. Nur die Tatsache, dass man die «Simpsons» nach Jahren des Daseins im Tagesprogramm wieder in die Primetime hievt, verwunderte ein wenig.
Die neuen Folgen werden in der neuen Saison am Montagabend um 20.15 Uhr gezeigt. Damit verzichtet die rote Sieben auf eine klare Ausrichtung des ersten Abends der Woche. Neben Mystery und Krimi wird auch die Animations-Serie dort ihr Zuhause finden. Für den Montag versprach man – wie bereits bekannt – neue Staffeln von «Primeval», «Eureka», «4400», «Supernatural» und die ersten Episoden der neuen US-Serie «The Sarah Connor Chronicals». Ab 2009 laufen montags auch die Ausgaben der vierten «Lost»-Staffel, kommenden Sommer soll die siebte Runde der Action-Serie «24» zu sehen sein.
Zusätzlich habe man für den Montagabend die Rechte an der neuen US-Serie «Reaper» gekauft, die derzeit in Deutschland beim Fox-Channel läuft. In der Serie geht es um Sam, dessen Seele von seinen Eltern an den Teufel verkauft worden ist und der nun gewissermaßen zum "Kopfgeldjäger" des Satans wird. Am Mittwoch setzte man beim Münchner Sender neben seinen Hits «Grey’s Anatomy» und «Desperate Housewives» vor allem auf «Cold Case» (Foto) und «Emergency Room», aber auch auf neue Ware wie «Private Practice», «Eli Stone» und «Pushing Daisies». Ebenfalls am Mittwoch zu sehen sein wird die neue US-Sitcom «Samantha Who?», die in den USA großartig startete – sie zeigt man im Zusammenspiel mit neuen «Scrubs»-Folgen, die am späteren Mittwochabend laufen werden. Interessiert sei man auch an der neuen US-Serie «Fringe» von «Lost»-Macher J.J.Abrams. Das Format startet im Herbst in den USA - wie gewöhnlich will man in München die ersten Reaktionen auf die Serie abwarten und dann wohl zuschlagen.
„So innovativ und frech wie nie zuvor“ sei man im Comedy-Bereich, sagte ProSieben-Boss Proff. Wirklich Neues präsentierte man allerdings nicht. Neben Stefan Raab setzt man natürlich auf die neue Staffel von «Stromberg», aber auch auf «Comedystreet», «Switch Reloaded», und neue Filmparodien. In der kommenden Saison sollen zudem die Märchen aus 1001 Nacht verfilmt werden.
Im Showbereich bestätigte der Kanal nun die Adaption der in den USA derzeit quotenmäßig abfallenden Show «Wipeout», die in der deutschen Version von Matthias Opdenhövel und Charlotte Engelhardt moderiert wird. Bekannt war bereits der Start der Karaoke-Sendung «Singing Bee» mit Oliver Petzsokat und und Monrose-Sängerin Senna. Im Sommer beginnt zudem die Suche nach neuen «Popstars», für 2009 sind neue Folgen der Shows mit Uri Geller (Foto) und Heidi Klum eingeplant.
Von eigenproduzierten Serien hält sich die rote Sieben fortan wohl fern. Am Donnerstagabend verlor man darüber kein Wort, das zuletzt gescheiterte Projekt «Unschuldig» wird 2009 mit zwei Filmen fortgesetzt, die derzeit von der Firma teamworx vorbereitet werden. Am Sonntagabend kommen weiterhin erstklassige Blockbuster zum Einsatz – hier spielt ProSieben seine große Stärke aus. Es würde lang dauern, um alle Filme aufzuzählen, zu den absoluten Hits der kommenden Monate gehören aber sicherlich «James Bond - Casino Royale», «Da Vinci Code», , «Aeon Flux», «Blood Diamond», «Casanova», «Dreamgirls», «Hui Buh - Das Schlossgespenst», «Brokeback Mountain», «Mission Impossible III» und «München».
25.07.2008 00:45 Uhr
• Manuel Weis und Fabian Riedner
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