Quotencheck: «Alias – Die Agentin»

Die letzte Staffel der US-Serie war aus Sicht der Quoten für ProSieben ein Desaster. Viel Schaden wurde allerdings nicht angerichtet.

Kaum zu glauben, aber wahr: Als die US-Serie «Alias – Die Agentin» vor fünf Jahren erstmals hierzulande auf Sendung ging, sahen über drei Millionen Menschen zu. Der Marktanteil belief sich in der Zielgruppe auf satte 17 Prozent. Doch schnell gingen zahlreiche Fans verloren, zuletzt versammelte die Serie zu nächtlicher Stunde nur noch wenige Zuschauer vor den Bildschirmen.


Nun ist aber ohnehin Schluss: Zwischen Ende März und Ende Juli strahlte ProSieben die fünfte und letzte Staffel der Serie mit Jennifer Garner in der Hauptrolle aus. Große Hoffnungen wird man in München sicherlich nicht mehr gehegt haben – anders wäre ein Sendeplatz in am späten Montagabend gegen Mitternacht auch nicht erklärbar gewesen. Die schlechten Erwartungen haben sich aus Quotensicht erfüllt, denn schon der Auftakt brachte es auf gerade mal 250.000 junge Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 6,8 Prozent – den Negativ-Wert der Staffel gab’s damit gleich zu Beginn. Lediglich 400.000 Menschen waren insgesamt dabei.




Auf diesem Niveau bewegten sich auch die meisten Reichweiten der folgenden 16 Episoden aus Staffel fünf. Den vorläufig besten Wert fuhr ProSieben dabei bereits in der dritten Woche ein, als sich durchschnittlich 480.000 Zuschauer für «Alias – Die Agentin» begeistern konnten. Der Marktanteil lag insgesamt bei guten 7,1 Prozent – einzig die jungen Zuschauer fehlten. Mit 0,31 Millionen 14- bis 49-Jährigen kam die Serie hier nicht über enttäuschende 8,6 Prozent hinaus.


Nur drei Mal konnte «Alias» während der finalen Staffel einen zweistelligen Marktanteil einfahren. Erstmals gelang das am 21. April mit der Folge „Mockingbird“, die sich 10,9 Prozent der Werberelevanten zu später Stunde nicht entgehen lassen wollten. Den höchsten Marktanteil verbuchte die Serie übrigens ausgerechnet in der Nacht, in der sie noch eine Stunde später als gewöhnlich zu sehen war. 200.000 junge Zuschauer bedeuteten Anfang Juni einen soliden Marktanteil von 11,1 Prozent. Beim Gesamtpublikum entsprachen 280.000 Zuschauer in dieser Nacht übrigens guten 9,0 Prozent.


In den folgenden Wochen sollte das Interesse des Publikums allerdings noch einmal deutlich zurückgehen. Die Marktanteile lagen nun wieder – wie schon zu Beginn – im deutlich einstelligen Bereich bei den Werberelevanten. Und auch das Finale der Serie kam schließlich am 28. Juli nicht über durchwachsene 9,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Immerhin: Mit 520.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 7,4 Prozent konnten zum Abschied wenigstens beim Gesamtpublikum noch einmal gute Werte gemessen werden, die zugleich sogar Staffel-Rekorder markierten.

Alle 17 Folgen der fünften Staffel erreichten durchschnittlich 400.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 6,4 Prozent. In der Zielgruppe sah es mit 0,30 Millionen Werberelevanten sowie 8,7 Prozent Marktanteil weitgehend bescheiden aus.
29.07.2008 14:03 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/28825