Noch-9Live-Chef Wolter macht derzeit ausschließlich positive Schlagzeilen – auch außerhalb des Büros läuft es gut.
Kritiker sagen, Marcus Wolter sei der Besitzer der weltgrößten Telefonzentrale. Befürworter erinnern daran, dass es Wolter war, der die ProSieben-Erfolgsshow «TV Total» erfunden habe. Beides stimmt wohl – aktuell ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass die Sterne gut stehen für den noch amtierenden Chef des Call-In-Kanals 9Live. Seit dem Weggang von Christiane zu Salm leitet der 1968 geborene Fernsehmacher die Stricke des zur ProSiebenSat.1 Media AG gehörenden Kanals.
Doch der Mitmachsender steuert schwierigen Zeiten entgegen – bereits in den vergangenen Monaten brachen die Erlöse aus dem Anrufgeschäft massiv ein. Da dürfte es Wolter gelegen kommen, dass er den Sender zum 30. September verlassen und ab Oktober Chef von Endemol Deutschland wird. Er folgt damit auf Borris Brandt, der den Produktionsriesen offenbar im Clinch mit Finanzinvestoren verlässt.
Doch auch außerhalb des Büros weiß Wolter derzeit zu glänzen: In Ismaning fand nun der alljährliche ProSiebenSat.1 Europe Cup, ein Fußballturnier der besonderen Art, statt. Am Freitag sorgte Marcus Wolter mit seinem Team, Selecao 9Live, für einen wahren Torreigen. Im Finale des Turniers setzte sich die Mannschaft des Mitmachsenders mit 5:0 gegen TV2 aus Ungarn durch. Wolter war es auch, der am späten Nachmittag den Siegerpokal glücklich von Andreas Bartl, Vorstand German Free-TV des Fernsehkonzerns, entgegen nahm. Vielleicht tritt er ja im kommenden Jahr mit einer Mannschaft des holländischen TV-Giganten an.
02.08.2008 15:30 Uhr
• Manuel Weis
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