Quotencheck: «R.I.S.»

15 Episoden wiederholte Sat.1 am späten Donnerstagabend – die Quoten waren richtig mies.

Es war nie ein Erfolg und es wird in Deutschland auch keiner mehr werden: Die Krimiserie «R.I.S.» startete im Frühjahr 2007 bei Sat.1, konnte in ihrer ersten Staffel am Sonntagabend aber nur etwas mehr als neun Prozent der Werberelevanten begeistern. Es war wohl eher ein Geschenk des Berliner Senders, dass trotzdem neue Folgen bestellt wurden. Die zweite Staffel versagte dann aber mit weniger als acht Prozent Marktanteil völlig.



Umso erstaunlicher war es, dass sich Sat.1 seit April 2008 an Wiederholungen am späten Donnerstagabend versucht hat. Des Rätsels Lösung liegt in der Abschreibung der nicht billigen Serie: Um rentabel zu sein, muss sie mehrmals im Sat.1-Programm gesendet werden. Dabei sollte das Format idealerweise gute Einschaltquoten holen, was allerdings nicht der Fall war. Überhaupt nur eine der 15 wiederholten Folgen kam auf halbwegs ordentliche Werte: Am 24. April 2008 wurden genau 10 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten gemessen.



Ansonsten dümpelte die Serie mit Julian Weigend im Tal der Tränen vor sich hin. Richtig mies sah es beispielsweise am 6. Mai aus, als man die Episode „Königin der Nacht“ erneut zeigte. Mit nur 4,7 Prozent Marktanteil lag man mehr als deutlich unterhalb des Sat.1-Schnitts und eigentlich im längst nicht mehr akzeptablen Bereich.


Während der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz gingen die Quoten dann noch weiter zurück: Mit nur 3,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen fuhr die Produktion am 19. Juni das schlechteste Ergebnis der gesamten Re-Run-Periode ein. Immerhin ging es danach wieder leicht bergauf: 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die gleich zweimal im Juli gemessen wurden, waren aber schon das höchste der Gefühle. Vergangene Woche verabschiedete sich die Serie mit schwachen 5,6 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten, um fortan dem US-Format «Kidnapped» Platz zu machen.

Alle 15 Wiederholungen begeisterten im Schnitt nur 0,72 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren. 0,39 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was zu überaus mageren 6,6 Prozent Marktanteil in der umworbenen Zielgruppe führte. Diese Werte sollte «Kidnapped» demnach leicht schlagen können.
04.08.2008 13:35 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Sat.1 Kurz-URL: qmde.de/28934