«Sat.1 Nachrichten» weiter im Quotentief

Aus Sicht der Zuschauerzahlen ist das Projekt 'Nachrichten um 20.00 Uhr' wohl endgültig gescheitert. An dieser Stelle richten sie aber wenigstens den geringsten Schaden an.

Das wird nichts mehr. Weiterhin laufen die «Sat.1 Nachrichten» mit Peter Limbourg katastrophal – und das an einem Tag, an dem Welt sich eigentlich für Nachrichten interessiert. Das Format, doch eher auch auf politische Themen ausgerichtet, kann nicht einmal punkten, wenn die Politik gefordert ist und es um so heikle Angelegenheiten geht, wie aktuell im Kaukasus. Die in Berlin hergestellte Sendung kam am Montag erneut nur auf schwache 1,1 Millionen Zuschauer und einen katastrophalen Marktanteil von 4,4 Prozent bei allen Zuschauern.

In der Zielgruppe holten die «Sat.1 Nachrichten» gar nur 510.000 Menschen zwischen 14 und 49 Jahren vor den Bildschirm. Mit 5,5 Prozent Marktanteil kann man sich bald wirklich nicht mehr sehen lassen. Dass die «Tagesschau» zeitgleich deutlich besser abschnitt (11,7 % bei den 14- bis 49-Jährigen), muss nicht erwähnt werden, aber dass selbst die «RTL II News» eine bessere Quote holten (6,0 Prozent in der Zielgruppe) ist ein Zeichen für sich. Aber immerhin: Um 20.00 Uhr – kurz vor dem Hauptumschaltzeitpunkt um 20.15 Uhr – richten Informationen beim Bällchensender den geringsten Schaden an.



Mies wie lange nicht mehr lief es am Montag im Übrigen auch für Annika Kipp und ihr «Sat.1 Magazin». 1,42 Millionen Bundesbürger fanden den Weg zu ihr, was miese 6,4 Prozent Marktanteil bei allen zur Folge hatte. Bei den Werberelevanten kam die Sendung nicht über weit unterdurchschnittliche 6,8 Prozent Marktanteil hinaus. Kurzum: Ein schwarzer Tag für die Sat.1-Eigenproduktionen kurz vor der Primetime.
12.08.2008 09:25 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/29084