Neues Vermarktungsmodell für Bundesliga

Sirius, Kirchs Vermarktungsfirma, hat der Bundesliga ein neues Vermarktungsmodell vorgelegt, welches die Zusammenfassung der Spiele im Digital-TV vorsieht.

Wie in der neuen "Sport Bild" berichtet wird, wurde der Vertrag zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Vermarktungsfirma Sirius bis zum 30. September 2008 verlängert. Doch warum wird der Zeitpunkt der Ausstiegsklausel weiter nach hinten verschoben? Die Partnerschaft stand nach der Entscheidung des Kartellamts, Free-TV-Bereichte vor 20.00 Uhr am Samstag zur Bedingung zu machen, kurz vor dem Aus. Sirius habe dem DFB in den vergangenen Wochen ein neues Vermarktungsmodell vorgelegt, nach dem die Ausstrahlung der Spielhöhepunkte im Digitalen TV ausgeschrieben wird.

Der nächste Schritt ist die schriftliche Ausarbeitung, die dann dem Kartellamt und der Deutschen Fußball Liga vorgelegt werden soll. Bisher wurde der Plan nur mündlich überbracht. DFL-Chef Christian Seifert meinte kürzlich in einem Interview mit der "Welt", dass eine Sendung im Stil der «Tagesschau» durchaus eine Alternative sei. „Wir wollten in erster Linie Marktpreise für wertvolle Rechte in einem offenen Wettbewerb um Verwertungsszenarien erzielen. Alles, was davon abweicht, ist per se zweite Wahl.“ Diese neue Sendung könnte vom Bundesliga-Sender der DFL produziert und unverschlüsselt im Digitalfernsehen ausgestrahlt werden. Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass das Kartellamt auf die diesen Vorschlag eingehen wird.



Entgegen einigen Vermutungen beteuerte Seifert in diesem Interview, dass die geschäftlichen Zeichen für die neue Saison gut stünden. Und das, obwohl durch die Fernsehvermarktung keine Erlöse mehr in die Liga fließen. Ein Grund für den guten wirtschaftlichen Stand seien die Medien- und Marketingerträge, die "mit 450 Millionen ebenfalls höher sind als je zuvor". Die vollbesetzten Stadien und Sponsoring-Erlöse tragen auch dazu bei.
15.08.2008 10:55 Uhr  •  Philipp Stendebach  •  Quelle: Sport Bild Kurz-URL: qmde.de/29158