Woche #47: Gegen Olympia können sich nur wenige wehren
Die Kabelsender wie TNT und USA Network schickten viele Serien mit neuen Folgen auf Sendung, die Einschaltquoten waren mäßig bis gut.
Durchschnittlich 29,08 Millionen Fernsehzuschauer sahen das 216-minütige Olympia-Programm von NBC am Montagabend. Da hatten es die anderen Sender natürlich schwer, ihre üblichen Werte zu erreichen. Der Kabelsender TNT musste mit «The Closer» ordentlich einstecken, da man mit der Krimiserie nur noch 5,70 Millionen Menschen begeistern konnte. Danach sahen nur 3,25 Millionen Menschen bei «Saving Grace» (Bild) zu, ebenfalls ein deutlicher Abschwung gegenüber der Vorwoche. Ganz gute Werte holte allerdings USA Network mit «WWE Entertainment», die Wrestling-Übertragungen unterhielten bis zu 4,72 Millionen Amerikaner.
Der Dienstagabend gehörte NBC – rund 32,82 Millionen US-Bürger sahen das über vierstündige Olympia-Programm des Networks. Auf dem zweiten Platz kam «NCIS» (CBS) mit rund 7,06 Millionen Menschen, gefolgt von «Big Brother 10». Die Reality-Show verfolgten 5,43 Millionen Fernsehzuschauer. Da ABC auf eine Wiederaufführung von «Wipeout» setzte, waren die Werte verständlicherweise auch schlecht. Nur noch 4,67 Millionen Zuseher wollten die Reality-Show im «Takeshi’s Castle»-Stil sehen. Im Anschluss kam «Wanna Bet?», das US-«Wetten, dass…?» trotz neuem Sendeplatz nur auf miese 3,59 Millionen US-Bürger.
Die Sehbeteiligung war am Mittwoch – aus Sicht der 29. Olympischen Sommerspiele – deutlich geringer. Dennoch vermochte es kein anderes Network die Reichweite von 26,87 Millionen Zuschauern zu übertrumpfen. Ganz passable Werte holten die Krimiserien aus dem Hause CBS: Zunächst verbuchte «Criminal Minds» (Bild) rund 6,32 Millionen Zuschauer, ehe «CSI: New York» auf 5,72 Millionen US-Bürger kam. Bereits zwischen 20.00 und 21.00 Uhr sahen 4,89 Millionen Zuseher die Talentshow «Greatest American Dog».
Mit der Übertragung der NFL-Preseason konnte sich das Network FOX 3,13 Millionen Zuschauer sichern. Kein überragender Wert, aber auch in Deutschland verzeichnet ein zweitklassiges Sportereignis im Schatten eines Events nur magere Werte. Denn erneut kamen die Olympischen Spiele auf sensationelle 28,72 Millionen US-Bürger, den zweiten Platz belegte «Flashpoint» am Donnerstagabend. Die neue Serie verzeichnete 5,97 Millionen Amerikaner, mit einem «CSI»-Rerun ergatterte CBS auch noch Platz 3 (5,30 Millionen).
Eine neue Folge der CBS-Serie «Swingtown» ließ nur 3,07 Millionen Menschen zuschauen, ab 20.00 Uhr holte FOX rund 3,49 Millionen Zuschauer. Erneut wurde ein Testspiel aus der NHL-Liga übertragen, doch die Fernsehzuschauer interessierten sich lieber für den ABC-Film «Natürlich Blond» (3,87 Millionen) und CWs «Friday Night Smackdown» (4,10 Millionen). Der vierte Tagesplatz ging an «Numb3rs» (4,62 Millionen), nur «Ghost Whisperer» (Bild, 4,82 Millionen), «20/20» (5,43 Millionen) und die Olympischen Spiele (24,99 Millionen) waren erfolgreicher.
Das Interesse an den Olympischen Spielen war am Samstag mit 30,78 Millionen Zuschauern sehr hoch. Währenddessen konnte Zuseher von ABC den zweiten «Natürlich Blond» sehen, doch nur 2,35 Millionen Menschen wollten sich den Film nicht entgehen lassen. Danach sahen im Übrigen nur 1,84 Millionen Zuseher die Wiederholung von «Eli Stone».
Der Disney Channel führte am Sonntagabend einmal wieder die Eigenproduktion «High School Musical 2» auf, die von 3,42 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Die USA Network-Serien «Law & Order: Criminal Intent» (Bild) und «In Plain Sight» brachten mit 4,36 und 3,38 Millionen Zusehern deutlich schlechtere Werte als in der Vorwoche hervor. Man kann es aber durch Olympia (26,29 Millionen) verzeihen. Erneut war auch «60 Minutes» sehr stark: Mit 6,95 Millionen Amerikanern holte man die zweitbeste Reichweite – trotz Wiederholung.
… sind die 29. Olympischen Sommerspiele am Dienstag. Zwar waren die Einschaltquoten des sportlichen Events schon die ganze Zeit sehr gut, aber am Dienstag verzeichnete man die höchsten Werte der Woche. Durchschnittlich 32,82 Millionen Amerikaner sahen zu, rechnet man die Festplattenrecorder noch mit ein, steigt die Reichweite auf 34,01 Millionen Menschen.
… ist «Samantha Who?». Der Start der Wiederholungen am Montagabend legte einen Vollflop hin und ist sogar noch erfolgsloser als «Wanna Bet?» und «The Mole». Nur 1,71 Millionen Fernsehzuschauer sahen sich die alte Episode der Sitcom an. Immerhin erreichte die im Anschluss ausgestrahlte zweite Folge schon 2,11 Millionen Menschen – jedoch kann ABC damit nicht zufrieden sein.
… ist 4,673 Millionen. Über viereinhalb Millionen Fernsehzuschauer verfolgten am Dienstagabend eine vor kurzem ausgestrahlte «Wipeout»-Ausgabe. Zwar ließ die Reichweite schon in der vergangenen Woche stark nach, aber das Reality-Format scheint weiterhin ein riesen Hit zu sein. Keine andere ABC-Sendung erlangte in diesem Sommer weder mit Erstausstrahlung, noch mit Wiederholungen dauerhaft so tolle Ergebnisse.
… ist «Friday Night Smackdown». Die Übertragung der Wrestlingsendung machte am Freitagabend einen deutlichen Sprung nach oben: In der vergangenen Woche holte man nur den 48. Platz, dieses Mal war es schon der 32. Wochenplatz. Jedoch wird die Sendung bereits ab September nicht mehr bei CW Television, sondern bei MyNetwork zu sehen sein.
20.08.2008 13:58 Uhr
• Fabian Riedner
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Quelle: Nielsen Media Research
Kurz-URL: qmde.de/29246