Mariele Millowitsch: Ein Herz für Prostituierte

Den Beruf der Prostituierten solle man aus moralischen Gründen nicht verurteilen, meint die 52-jährige Schauspielerin. In Notsituationen könne sie diese Entscheidung nachvollziehen.

Marie-Luise Millowitsch, Sohn von Willy und Gerda Millowitsch, wollte ursprünglich gar nicht Schauspielerin werden. Sie studierte vorerst in München Tiermedizin, obwohl ihr Vater sogar ein eigenes Theater besaß. Nach der Doktorarbeit im Jahr 1991 entschied sie sich allerdings gegen den Beruf und wandte sich doch der Schauspielerei zu. Durch die RTL-Serien «Nikola» und «Die Familienanwältin» dürfte die Kölnerin den Zuschauern am bekanntesten sein.

In der Zeitschrift "auf einen Blick" macht sie sich nun für den Beruf der Prostituierten stark. „Es gibt Notsituationen im Leben, in denen Frauen nicht mehr wissen, wie sie sich oder die Kinder ernähren sollen. Deshalb sollte man das aus moralischen Gründen auch nicht verurteilen.“ Grund für das Interview mit der Illustrierten ist der ARD-Film «Mein Gott, Anna», der am 5. September um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. Dort spielt sie eine evangelische Ordensschwester.




Außerdem spricht sie über die Beziehung zu ihrem Lebensgefährten Alexander Isadi. Mit der Lösung, dass sie beide im selben Haus aber in getrennten Wohnungen leben, kommt sie sehr gut klar. „Da kann jeder, wenn ihm der andere auf den Geist geht sagen: 'Jetzt schleich dich!'“ Das Thema Heirat kommt für sie allerdings nicht in Frage. „Wozu auch? Wir haben keine Kinder. Dann gehe ich halt als Fräulein in die Kiste, das ist auch okay.“
21.08.2008 15:14 Uhr  •  Philipp Stendebach  •  Quelle: auf einen Blick Kurz-URL: qmde.de/29273