Premiere: Reif rastet aus

Weil ihm ein Journalisten-Kollege am Samstag die Sicht versperrte, beschimpfte der Grimme Preis-Träger ihn live im Fernsehen.

Am Samstag kommentierte Premiere-Chefkommentator Marcel Reif das Topspiel des zweiten Bundesliga-Spieltags, welches im Bremer Weserstadion stattfand. Dort trafen Werder Bremen und Schalke 04 aufeinander. Es gab aber noch ein Aufeinandertreffen der etwas anderen Art – auf der Tribüne zwischen Marcel Reif und einem nicht näher bekannten Journalisten. Dieser wollte in der 84. Minute auf die Toilette gehen und versperrte auf dem Weg dorthin dem Premiere-Mann die Sicht.

„Sag mal, wir arbeiten hier“, brüllte der Reporter plötzlich ins Mikrofon. Als Antwort bekam er „Ja, ich auch“. Reif daraufhin: „Ja, dann schleich dich und lass mich gucken“. Offenbar erst dann erkannte er, dass seine Worte über den Sender ging – es folgten etwa zehn Sekunden Stille, ehe man leise das Wort „Arsch“ vernahm.



Der Bild-Zeitung sagte der 58-Jährige Premiere-Kommentator nach dem Spiel: „„Ich wurde an meiner Arbeit gehindert, hatte keine Sicht aufs Spiel. Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, was ich genau gesagt habe. Aber wenn das so über den Sender gelaufen ist, ist das sehr bedauerlich. Dafür gibt es keinen Schuldigen, ich drücke die Knöpfe.“
25.08.2008 11:20 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/29332