In Kooperation mit IBM entsteht in Unterföhring ein filebasierter Materialpool, der Kosten und Zeit einsparen soll. Somit hat man ab 2009 eine der modernsten TV-Produktionen Europas.
Im August unterzeichneten ProSiebenSat.1 Produktion und IBM einen Vertrag über vier Millionen Euro, der die strategische Zusammenarbeit weiter ausarbeitet. Ziel des Vertrags ist die Erschaffung eines bandlosen Archivs der ProSiebenSat.1 Media Group, in dem das gesamte Bewegbildmaterial der Sendergruppe enthalten sein soll. Somit weitet man die Partnerschaft mit IBM weiter aus. Ende März wurde bereits ein zehnjähriger Vertrag unterschrieben, der die Auslagerung von IT-nahen Dienstleistungen behandelt.
Dr. Martin Emele, Geschäftsführer bei ProSiebenSat.1 Produktion weist die Vorteile einer solchen Umstellung auf: „Wir ersetzen sukzessive Bänder durch Dateien. Künftig können Mitarbeiter von verschiedenen Tochterfirmen und an verschiedenen Standorten gleichzeitig auf dasselbe Material zugreifen, es sichten und bearbeiten. Technische Qualitäts-Kontrollen laufen weitgehend automatisiert ab. Dadurch werden unsere Arbeitsabläufe schneller und günstiger“. So schöpfen auch die Verbreitungskanäle der Zukunft, Video on Demand, IP-TV oder Handy TV, aus dem filebasierten Materialpool.
Ab Frühjahr 2009 beginnt der Aufbau des Archivs. Offiziell wird diese neue Möglichkeit als die zweite Säule neben der "multichannel"-Sendeabwicklung des neuen Playout Centers (Quotenmeter.de berichtete) angesehen. Niko Waesche, IBM Relationship Manager für ProSiebenSat.1, fügt hinzu: „Durch den Materialpool entsteht in Unterföhring eines der modernsten bandlosen Fernseh-Produktionssysteme in Europa, das sich besonders durch hohe Flexibilität auszeichnet.“