«Anna» und «112» bereiten weiterhin Kummer

Die Neustarts von Sat.1 und RTL laufen auch in Woche zwei nicht gut – immerhin konnte die neue Telenovela wieder zulegen. Richtig stark ist Sat.1 aber derzeit am späten Nachmittag.

Foto: Sat.1Am vergangenen Montag ging es für sowohl für Sat.1 als auch für RTL um viel: Mit neuen Serien wollten sie den Vorabend beziehungsweise den späten Nachmittag wieder auf Vordermann bringen. Nach jeweils sieben ausgestrahlten Folgen dürfte man in Berlin und Köln aber alles andere als glücklich sein.

Fangen wir bei «Anna und der Liebe» an – jener Telenovela, in die die Verantwortlichen von Sat.1 im Vorfeld große Hoffnungen gelegt hatten. Dass die Serie um Jeanette Biedermann jemals an die Erfolge von «Verliebt in Berlin» anknüpfen kann, ist weiterhin schwer vorstellbar, wenngleich am Dienstag die Talfahrt der vergangenen Tage gestoppt werden konnte. Mit 0,78 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 10,8 Prozent lag die Serie immerhin wieder auf dem Niveau der ersten Folgen. Allerdings sah es vor allem beim Gesamtpublikum weiterhin schwach aus: Lediglich 1,59 Millionen Zuschauer sowie 7,9 Prozent Marktanteil standen hier auf der Uhr.




Foto: RTLGegen die RTL-Soap «Alles was zählt», die zur gleichen Zeit fast drei Millionen Menschen sowie 19,4 Prozent der Werberelevanten unterhielt, kam «Anna und die Liebe» wieder nicht an. Doch RTL hat seine ganz eigenen Sorgen, denn die die Entwicklung von «112 – Sie retten dein Leben» auf dem 17:00 Uhr-Sendeplatz ist weiterhin sehr enttäuschend: Obwohl es zwischenzeitlich in der vergangenen Woche mit fast 16 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe überraschend gut ausgesehen hatte, dürfte die Euphorie mittlerweile verflogen sein. Gerade mal 9,1 Prozent der Werberelevanten sahen am Dienstag zu, insgesamt kam die Actionserie nicht über 870.000 Zuschauer sowie einen Marktanteil von 8,2 Prozent hinaus.

Ausgerechnet Sat.1 zeigte RTL am späten Nachmittag, wie es geht: 2,52 Millionen Zuschauer schalteten zur gleichen Zeit die Ermittler-Doku «Niedrig & Kuhnt» ein, der Marktanteil belief sich in der Zielgruppe auf hervorragende 24,5 Prozent, nachdem zuvor bereits «Richter Alexander Hold» mit 24,4 Prozent fantastisch abschnitt. Grandios sah es für ihn aber vor allem beim Gesamtpublikum aus, wo die Gerichtsshow mit 2,67 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 27,4 Prozent eindeutige Marktführerin war – eine gute Entschädigung für so manchen Flop der letzten Zeit.
03.09.2008 09:13 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/29507