Harte Worte findet Schauspieler Sascha Hehn für einen ARD-Film, in dem er selbst mitwirkt. Er hätte sich unter anderem einen professionellen Regisseur gewünscht.
Mit dem «Musikhotel am Wolfgangsee» will das Erste an die Tradition der Musikfilme aus den 60er Jahren anknüpfen - doch die Umsetzung hat offenbar nicht allen Mitwirkenden gefallen. Besonders Schauspieler Sascha Hehn findet harte Worte.
Zunächst habe er gedacht, "das ist doch mal ein tolles Format", sagte Hehn in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Als er aber den fertigen Film auf DVD gesehen habe, habe er zunächst geglaubt, "die Tür geht auf und Frank Elstner tritt herein. Aber das war nicht «Verstehen Sie Spaß?», das ist bitterer Ernst.“ Der Film sei billig produziert, klagte Hehn. "Wer Geld hat, mich zu bezahlen – und ich bin nicht der Billigste! –, muss auch Geld haben, dem Produkt eine Chance zu geben."
Er erwarte einen professionellen Regisseur und professionellen Ton. Und Hehn schimpft weiter: "Ich mache doch kein Hartz-IV-Programm für den Fernsehnachmittag!" Auch die Tatsache, dass die ARD seiner Meinung nach nur einen "Bruchteil" ihrer Einnahmen für Produktionen ausgebe, fand bei Hehn wenig anklang, wie er dem "Focus" sagte. "In diesem Apparat herrscht ein Beamtenstatus. Hätten die Hummeln unterm Arsch, würden sie sich mehr anstrengen."
Für Nachbesserungen am Film, der wie geplant am 18. Oktober ausgestrahlt werden soll, würde er sich kostenlos zur Verfügung stellen, so Hehn, der schon mit dem Schlimmsten rechnet: "Wenn das aber mein Abschied vom Fernsehen gewesen sein sollte: Ich mähe lieber für 15 Euro irgendwem den Rasen, bevor ich mich in meinem Beruf lächerlich mache."