Von den guten Premieren-Quoten ist schon in Woche zwei nicht mehr viel übrig: «Samantha Who?» und «Scrubs» verloren deutlich und auch sonst tat sich ProSieben schwer.
Freude dürfte in der vergangenen Woche in München beim Blick auf die Einschaltquoten der neuen Serien geherrscht haben, wohl wissend, dass ein guter Einstand noch lange nichts zu bedeuten hat. Schon sieben Tage später wurde man nun auf den Boden der Realität zurückgeholt.
Die Verluste fallen nämlich äußerst bitter aus – insbesondere für die Serien am späten Abend. Nachdem «Samantha Who?» bei ihrer Premiere noch einen Marktanteil von 13,9 Prozent erzielen konnte, blieben davon diesmal nur noch 780.000 junge Zuschauer sowie 8,2 Prozent Marktanteil übrig. Auch «Scrubs – Die Anfänger» taten sich im Anschluss schwer und blieben bei mageren 9,4 Prozent hängen. Insgesamt brachte es «Samantha Who?» auf 940.000 Zuschauer und «Scrubs» auf 810.000 Zuschauer – natürlich viel zu wenig für die Ansprüche von ProSieben.
An zu harter Konkurrenz kann es nicht gelegen haben, schließlich war das Fußball-Länderspiel zu diesem Zeitpunkt schon längst abgepfiffen – höchstens einige Nachwirkungen bekamen die Serien zu spüren, denn «Grey’s Anatomy» tat sich gegen die WM-Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft im Vorfeld etwas schwerer als sonst und kam so nur auf einen Marktanteil von 11,4 Prozent in der Zielgruppe bei insgesamt 1,65 Millionen Zuschauer. Dass die Serie überhaupt so viele Zuschauer anlocken konnte, ist eigentlich ein Wunder – insbesondere in Anbetracht von «Eli Stone». Die Dramaserie markierte zuvor mit nur 870.000 Zuschauer und 3,0 Prozent Marktanteil einen neuen Tiefpunkt und kam in der Zielgruppe nicht über katastrophale 5,8 Prozent hinaus. Damit lag die ProSieben-Serie sogar hinter RTL II und kabel eins.
Und so verwundert es kaum, dass die Tagesmarktanteile von ProSieben am Mittwoch ebenfalls schlecht ausfielen. Mit nur 4,9 Prozent Marktanteil bei allen sowie 9,1 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern tat sich ProSieben wohl von allen Sendern am schwersten gegen den Fußball-Abend im ZDF, was insbesondere deshalb überrascht, da die Serie des Münchner Senders doch eigentlich eher frauen-affin sind. Umso spannender dürfte daher die Entwicklung in den kommenden Wochen werden.
11.09.2008 09:11 Uhr
• Alexander Krei
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