«Eurovision Song Contest»: Die Jurys kehren zurück

Das Vergeben von Nachbarschafts-Punkten beim Grand Prix soll eingeschränkt werden. Aus diesem Grund werden ab dem kommenden Jahr wieder Fachjurys eingeführt.

Logo: ARD"Nachbarschaftshilfe" stand, so schien es, in den vergangenen Jahren beim «Eurovision Song Contest» hoch im Kurs. Vor allem osteuropäische Länder waren es, die beim Grand Prix gut abschnitten, während die großen Geldgeber, darunter Deutschland, regelmäßig hinten landeten.

Weil auch zwei Halbfinal-Runden nichts an dem Dilemma ändern konnte, das immer wieder aufs Neue für Verstimmungen und Debatten sorgte, greifen die Verantwortlichen des «Song Contests» ab dem kommenden Jahr hart durch und führen unabhängige Fachjurys wieder ein, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR) auf seiner Internetseite zum ESC.




Svante Stockselius, Generalsekretär des Eurovision Song Contest für die EBU, sagte zu der Entscheidung: "Nichts ist demokratischer als eine Abstimmung der europäischen Zuschauer. Aber eine Jury hat die Möglichkeit, sich Lieder mehrfach anzuhören, bevor sie eine Entscheidung fällt." Man hofft nun, dass die Show dadurch wieder "interessanter" wird. Allerdings fällt das Votum der Zuschauer nicht komplett unter den Tisch: Unklar ist nämlich noch, welches Gewicht die Urteile der Jurys für das Endergebnis haben sollen.
16.09.2008 14:18 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: NDR Kurz-URL: qmde.de/29803