ARD und ZDF: Nun doch freie Bahn im Internet?

Nach monatelangen Diskussionen um die Internet-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen, scheinen ARD und ZDF als Sieger hervorzugehen.

Logos: ARD/ZDFEin neuer Entwurf für den Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der im kommenden Monat beschlossen werden soll, könnte für weiteren Unmut sorgen. Der Grund: Viele Beschränkungen, die zuvor immer wieder gefordert wurden, sind für ARD und ZDF darin gar nicht enthalten. Darauf sollen sich die Chefs der Staatskanzleien geeinigt haben.

Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" soll es fortan weder eine Beschränkung der Online-Ausgaben noch in puncto Mediathek. Gerade letzterer Punkt ist zahlreichen Konkurrenten ein Dorn im Augen, stellen ARD und ZDF mittlerweile doch schon ein großes Angebot ihres eigenen Programms zum Abruf im Internet bereit. Fortan soll es sogar möglich sein, dass Sportübertragungen auch länger als sieben Tage angesehen werden - allerdings auf kommerzieller Ebene.




Immerhin: Die Mediatheken der Sender müssten sich laut "FAZ" einem sogenannten Drei-Stufen-Test unterziehen. Etwas gebremst werden die Öffentlich-Rechtlichen dafür in ihrer Expansion ihrer Digital-Kanäle. Dass dort weitere Vollprogramme von ARD und ZDF entstehen, soll nicht akzeptiert werden. Das ZDF plant derzeit etwa, seinen Dokukanal im kommenden Jahr in einen Familienkanal umzuwandeln.
19.09.2008 12:43 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FAZ Kurz-URL: qmde.de/29865