Internationale Filmemacher träumen vom Oscar

Gleich acht Nationen hoffen für die begehrteste Trophäe im Filmgeschäft nominiert zu werden. Darunter befinden sich unter anderem Italien, China, Hong Kong, Tschechien und einige mehr.

Am Sonntag, dem 22. Februar 2009 findet die 81. Oscarverleihung in Los Angeles statt und schon jetzt hoffen einige internationale Filmemacher für die beliebte Auszeichnung nominiert zu werden. Neben Italien, China, Hong Kong und Tschechien fiebern die palästinischen Autonomiegebiete, Kolumbien, Venezuela und Island einer Nominierung entgegen. Der italienische Regisseur Matteo Garrone versucht mit seinem neapolitanischen Crime-Drama «Gomorra» auf der Nominierungsliste der Oscars zu landen. Das Feature basiert auf dem Bestsellerbuch des Journalisten Roberto Saviano und gewann den Jury-Preis auf den Filmfestspielen in Cannes. Produziert wurde die Geschichte von Domenico Procacci für Fandango in Zusammenarbeit mit RAI Cinema.

Zum ersten Mal bewirbt sich China mit einem dokumentarischen Beitrag für eine Oscarnominierung. Das Meisterwerk «Dream Weavers – Beijing 2008» inszenierte der Regisseur Gun Yu, der mit seinem Film die olympischen Hoffnungen der Menschen vor dem Sportereignis wiederspiegelte. Mit dem Action-Thriller «Wa pei», der über eine vampirähnliche Frau handelt, die sowohl die Haut als auch das Herz ihrer Liebhaber aufisst, geht Hong Kong ins Rennen um einen Oscarvorschlag. Als Regisseur fungierte Gordon Chan («The Medallion»). Das palästinensische Ministerium für Kultur versucht sein Glück mit dem Annemarie Jacir-Feature «Salt of This Sea». Die Story lässt sich ganz leicht beschreiben: Eine aus Brooklyn stammende Frau reist nach Israel und Palästina, um ihre Familienangelegenheiten zu regeln und ihr finanzielles Erbe einzufordern.




Islands Beitrag «White Night Wedding» kommt von dem Filmemacher Baltasar Kormakur. Die Geschichte handelt von einer bevorstehenden Hochzeit zwischen einem Professor und einem jungen Mädchen. Das Drehbuch zum Film schrieb Kormakur selbst, der zudem noch für dessen Produktion verantwortlich war. Als ausführende Produzentin fungierte Lilja Palmadottir. Carlos Morenos Blockbuster «Perro come Perro» wurde von Kolumbiens Gremium für Kunst und Kultur als möglicher Oscarkandidat ausgewählt. Dieser Drogenthriller schaffte es sogar als einziges kolumbisches Feature am Sundance Filmfestival teilzunehmen. Unterdessen hofft Venezuela auf einen Nominierung durch Morenos erstes Meisterwerk «El tinte de la fama».

Last but not least schließt sich noch Tschechien mit dem Petr Zelenka-Film «Karamazovs» den sieben Nationen an. Die Nominierungen der 81. Oscarverleihung in Los Angeles werden am 22. Januar 2009 bekannt gegeben. Die Veranstaltung selbst findet genau einen Monat später statt.
25.09.2008 15:41 Uhr  •  Rainer Idesheim  •  Quelle: Variety Kurz-URL: qmde.de/29983