EU plant Kauf von Sendezeit bei Fernsehkanälen

Um einen Betrag von bis zu 70 Millionen Euro innerhalb von fünf Jahren sollen sich Netze von öffentlichen und privaten TV-Betreibern bewerben.

Die Europäische Kommission (EU) will 70 Millionen Euro ausgeben, damit im Fernsehen mehr über sie berichtet wird. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, hat die Kommission eine Ausschreibung für ein europaweites TV-Netzwerk verfasst, das ihr mehr positive Aufmerksamkeit und Berichterstattung sichern soll.

Um einen Betrag von bis zu 70 Millionen Euro innerhalb von fünf Jahren sollen sich Netze von öffentlichen und privaten TV-Betreibern bewerben. Erhalten sie den Zuschlag, müssen sie sich verpflichten, "europäische Programme regelmäßig zu den Hauptsendezeiten auszustrahlen". Um welche Sender es sich dabei handelt, ist dem Bericht zufolge nicht bekannt. Immerhin: Die Kommission verspricht den teilnehmenden Sendern redaktionelle Unabhängigkeit, allerdings müssen diese "Anzahl, Namen, Aufgaben und Sprachkenntnisse des eingesetzten Personals, insbesondere der Journalisten, angeben".




Mit knapp elf Millionen Euro fördert die EU bereits den TV-Sender Euronews. Seit 2007 zahlt sie jährlich 5,7 Millionen Euro für das Radionetzwerk Euranet. Das EU-Parlament strahlt zudem ein Programm im Internet aus.
28.09.2008 12:51 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Focus Kurz-URL: qmde.de/30041