Durchwachsen fiel das Comeback von Anke Engelkes «Ladykracher»-Reihe aus. Doch auf den zweiten Blick hat sich die Rückkehr für Sat.1 in jedem Fall gelohnt.
Nach einer sehr langen Pause meldete sich Anke Engelke am Freitagabend mit jener Reihe zurück, die ihr einst gute Kritiken und starke Quoten bescherte –spannend war jedoch die Frage, wie sich «Ladykracher» nach all den peinlichen Sketchshows der Vergangenheit schlagen würde.
Die Antwort lautet: Durchwachsen. Die Premiere fiel für Sat.1 noch nicht unbedingt überragend aus, doch vorerst kann man mit den Einschaltquoten sicherlich zufrieden sein. Im Anschluss an Balders quotenschwache Westernshow erreichte «Ladykracher» 1,25 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen soliden Marktanteil von 12,0 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt sahen übrigens genau zwei Millionen Menschen zu, was hier für 8,2 Prozent reichte – Luft nach oben ist also durchaus noch vorhanden.
Und auch wenn die Quoten zum Auftakt noch alles andere als überragend ausfielen, so hat sich die Rückkehr für Sat.1 in jedem Fall gelohnt, denn die nachfolgenden Comedyformate konnten sehr stark von Engelke profitieren und erzielten allesamt bessere Zuschauerzahlen als zuletzt. «Sechserpack» war nach «Ladykracher» sogar populärer als Engelke selbst und brachte es ab 22:45 Uhr auf 2,07 Millionen Zuschauer. Vor allem in der Zielgruppe kam die Sketchcomedy richtig gut an: Hier waren 1,45 Millionen junge Zuschauer dabei, was starken 15,7 Prozent Marktanteil entsprach – damit dürfte man selbst bei Sat.1 kaum gerechnet haben.
Die Comedyreihe «Mannsbilder» brachte es danach immerhin noch auf 12,1 Prozent, ehe «Schräge Kerle» auf mäßige 10,1 Prozent sank, damit aber immer noch besser abschnitt als zuletzt. Die Rückkehr von «Ladykracher» hat sich vorerst also in jedem Fall gelohnt, doch ein endgültiges Bild lässt sich wohl erst in den kommenden Wochen zeichnen.
08.11.2008 09:18 Uhr
• Alexander Krei
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