Erstmals hat die Reporterin über die Gründe für ihren Wechsel zurück zu RTL gesprochen. Sie selbst sei auf den Kölner Sender zugegangen.
Etwas überraschend kam am Wochenende die Nachricht, wonach Reporterin Antonia Rados nach nur neun Monaten ihre Tätigkeit für das ZDF beendet und ab dem kommenden Jahr wieder für RTL arbeiten wird. In einem Interview sprach sie nun erstmals über den Wechsel.
"Wir brauchen nicht herumzureden: Ich bin eine Reporterin, es ist nicht meine Art, mich aufzuspielen und zu sagen, der eine Sender ist so und der andere ist so. Die Entscheidung ist gefallen, leicht gefallen ist sie mir nicht", sagte Rados gegenüber dem "Tagesspiegel", hielt sich mit den wahren Gründen allerdings bedeckt.
Womöglich lag es auch am Umfeld beim ZDF: "Es gibt sehr viele Kollegen in Mainz, die sehr professionell sind, mit denen ich gut zusammengearbeitet habe. Ich will aber nicht verschweigen, dass es auch andere gab", so die Reporterin, die bei RTL "nicht betteln" musste. Rados: "Ich habe meinerseits bei RTL angeklopft. Die RTL-Führung, vor allem die Chefredaktion, war mir gegenüber sehr korrekt und hat meine 'Bittstellung' positiv beantwortet. Wir sind uns schnell einig geworden. Ich gehe ja in ein Haus zurück, wo mich die Leute kennen und ich die Leute."
Der Kritik von Ulrich Tilgner, der das ZDF in diesem Jahr im Streit verlassen hatte, will sich Antonia Rados derweil nicht beteiligen. "Das überlasse ich ihm, das soll er machen. Ich habe nicht den Überblick, ich lebe in Frankreich und kann das deutsche Fernsehen nicht ausreichend verfolgen. Ich kann Ihnen sagen, wie das Fernsehen in Afghanistan ausschaut, für Deutschland fehlt mir die Basis für ein faires Urteil."