Marcel Reif: 'Pay-TV hat sich durchgesetzt'

Der Premiere-Kommentator sieht die Entwicklung von Pay-TV in Deutschland positiv. Gerade Fußball-Freaks würden bei Premiere gut bedient, meint Reif.

Foto: PremierePremiere-Chefkommentator Marcel Reif ist der Meinung, dass sich Pay-TV in Deutschland durchgesetzt hat. "Sonst könnte ja Premiere nicht das Geld zahlen und die Bundesliga wäre längst sonst wo. Also, durchgesetzt schon - die Frage ist: in welchem Ausmaß?", sagte er in einem Interview mit der "Berliner Zeitung".

Internationale Vergleich machen für Reif nur wenig Sinn. "In England, wo das Pay-TV eine Erfolgsgeschichte ist, können Sie nur vier oder fünf Mal auf der Fernbedienung klicken. Wissen Sie, wie oft Sie das hier in München können? Es sind, glaube ich, vierzig Sender. Wenn Sie jeden Abend zehn, fünfzehn Spielfilme sehen können, dann hat Pay-TV nicht das Alleinstellungsmerkmal wie in Spanien, Frankreich oder selbst Italien und vor allem nicht wie in England", so Reif.




Veränderungen, was die Bundesliga-Rechte angeht, sieht der Kommentator indes nicht. "Ich glaube nicht, dass sich allzu viel ändern wird, nach dem, was ich im Moment sehe." Auch auch die Gefahr der Fußball-Übersättigung hält er für gering: "Ich glaube, dass die Zuschauer mittlerweile gelernt haben, auszuwählen. Live-Rundumversorgung geht im Pay-TV, Highlights im Free-TV. Das sage ich nicht nur, weil ich bei Premiere bin, sondern weil das Sinn macht", machte Reif gegenüber der "Berliner Zeitung" deutlich.

"Der Freak, und dazu zähle ich mich auch, wird bei uns sehr gut bedient. Die Free-TV-Sender müssen gucken, dass sie nicht Unfug senden, den keiner sehen will. Das kriegen sie mit der Quote sofort zu spüren."
16.11.2008 15:18 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Berliner Zeitung Kurz-URL: qmde.de/31003