Medienberichten zufolge ist man bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) über das Angebot von Premiere enttäuscht und bittet etwas draufzulegen.
Wohl am Freitag wird die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bekannt geben, wer in den kommenden drei oder vier Spielzeiten im Fernsehen über die Spiele berichten wird. Heiße Spekulationen gibt es derweil über über den Pay-TV-Markt, in dem sich dem Vernehmen nach ESPN und Premiere um die Rechte streiten. Bei Premiere selbst gibt man sich wortkarg. Auf Quotenmeter.de-Anfrage hieß es, dass man seit 17 Jahren Partner der Bundesliga sei und dies auch bleiben wolle.
Medienberichten zufolge sei die Liga in Frankfurt allerdings enttäuscht gewesen, was das Angebot des Bezahlsenders anging. Premiere befindet sich derzeit in einer wirtschaftlichen Krise, macht täglich rund eine Million Euro Miese. Da ist es verständlich, dass die Schmerzgrenze, an die Premiere mit dem Gebot gehen wollte, möglicherweise etwas niedriger liegt. Wie nun zu lesen ist, hat die DFL Premiere um Nachbesserung des Gebots gebeten. Dies ist bei einer Ausschreibung wie dieser absolut legitim, die Liga hätte bei zu vielen schlechten Angeboten sogar die komplette Ausschreibung wiederholen können.
Im Blätterwald wird zudem berichtet, ESPN hätte mehr Geld für die Live-Rechte geboten. Zu all dem wollte man sich in Unterföhring am Mittwoch nicht äußern. Alle Details würde Premiere nach der Bekanntgabe der DFL offen legen. Ist es möglicherweise die Strategie von Premiere, ESPN die Rechte im Notfall zu überlassen und den neuen Sportsender dann über Premiere zu vermarkten?
Bei den Premiere-Mitarbeitern scheint die Stimmung unterdessen nicht allzu gut zu sein. Als Premiere-Vorstandsvorsitzender Mark Williams (Foto) am Montagabend am Rande des «24»-Screenings seine kurze Rede beendete, klatschte der Saal – mit wenigen Ausnahmen, die hier an dieser Stelle aber nicht namentlich genannt werden sollen.
26.11.2008 10:00 Uhr
• Manuel Weis
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