Das IOC hatte zuvor das Angebot der EBU abgelehnt. Damit ist eine Olympiaübertragung bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr gesichert.
Das Internationale Olympische Komitee hat am Mittwoch bekannt gegeben, das Angebot der Europäischen Rundfunkunion (EBU) nicht anzunehmen. Präsident der EBU ist der Deutsche Fritz Pleitgen, der die Entscheidung der IOC bedauert. Auch Verantwortliche von ARD und ZDF zeigten sich enttäuscht.
„Wir bedauern, dass das IOC das Angebot der EBU für die Rechte an den Olympischen Spielen 2014-2016 abgelehnt hat. Die hohen finanziellen Forderungen des IOC haben uns schon sehr überrascht - wir halten die Erwartung für überzogen. Nun werden wir abwarten, wie das IOC hinsichtlich der Rechtevergabe entscheiden wird”, erklärte Das Erste-Programmdirektor Volker Herres am Mittwoch. Bislang gingen die Rechte für die Olympischen Spiele in der Regel an die öffentlich-rechtlichen Sender der jeweiligen Länder. Für 2014 und 2016 war das Angebot offenbar zu niedrig.
ZDF-Chefredakteur Brender: "Ich habe große Zweifel, dass durch Einzelverkäufe in den Ländern mehr Geld erwirtschaftet werden kann. Die Entscheidung verkennt außerdem, dass die in der EBU zusammengeschlossenen öffentlich-rechtlichen Sender Europas immer dafür gesorgt haben, dass die Spiele ein größtmögliches Publikum hatten und dass der Sport in seiner ganzen Breite abgebildet wurde.” Bis 2014 sei es aber noch lange hin und werde noch viele Gespräche geben, so Brender. Das IOC kann nun auch mit privaten Sendern wie RTL und Sat.1 oder Pay-TV-Unternehmen wie Premiere verhandeln.