«Popstars»: Rapper Sido kritisiert eigene Show

Ob das mit ProSieben abgesprochen war? In einem Interview übte der Juror Kritik an der eigenen Show und den Kandidaten, die nicht authentisch seien.

Logo: ProSiebenKurz vor dem Finale der ProSieben-Castingshow «Popstars» hat sich Rapper Sido, der seit dieser Staffel neben Detlef D! Soost und Loona in der Jury sitzt, zu Wort gemeldet und Kritik am eigenen Format geübt.

Vor allem die Authentizität vermisst er: "Es war anders als ich mir vorgestellt habe, ich dachte, es ist echt. Keines von den Mädchen ist echt", sagte der Musiker in einem Interview mit dem SWR-Radiosender Das Ding. Sobald die Kamera laufe, würden sich die Kandidatinnen anders verhalten. Selbst Tränenausbrüche seien kalkuliert: "Die wissen: 'Heute muss ich mal weinen, die brauchen ein paar Tränen hier in der Sendung, dann weine ich mal.' Das machen die von ganz alleine. Das kann ganz schön abgebrüht und eklig sein."




Die Produzenten der Sendung achteten darauf, solche Kandidatinnen auszusuchen, die sich entsprechend verhalten. Darüber hinaus kritisierte Sido im Das Ding-Interview auch die Leistung der Teilnehmerinnen. "Alle Mädels, die jetzt noch da sind, haben eine gute Stimme. Aber nichts besonderes." Insgesamt hätten sie nicht das Zeug zum Star-Dasein.

Lediglich Gabriella steche aus den Kandidatinnen heraus: "Die hat eine Stimme, die berührt einen, die ist besonders. Und ihre natürliche Art ist authentisch. Das ist für mich das einzige Stück Star-Appeal, das es da im Moment noch gibt bei «Popstars»."
04.12.2008 13:35 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: SWR Kurz-URL: qmde.de/31363