SWR-Intendant will mehr Themenabende im Ersten

Auch in Zukunft will Peter Boudgoust mit Themenabenden beim Publikum punkten. Welche Relevanz die ARD haben könne, sei beim Themenabend "Mogadischu" deutlich geworden.

Foto: SWRNach dem Erfolg des Spielfilms «Mogadischu» sowie den guten Quoten, die das Erste am vergangenen Sonntag mit «Anne Will» und einer thematisch passenden Dokumentation erreichten, macht sich SWR-Intendant Peter Boudgoust für mehr Themenabende stark.

Er sieht eine wachsende gesellschaftliche Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in einer "Zeit der Verunsicherung", sagte er. Welche Relevanz und welche gemeinschaftsstiftende Rolle die ARD haben könne, sei beim Themenabend "Mogadischu" deutlich geworden.




"Dieser Abend zeigt: Qualität und Quote schließen sich nicht aus", sagte der SWR-Intendant und ergänzte, insgesamt hätten den Film «Mogadischu» an diesem Abend 7,3 Millionen Menschen verfolgt. Das seien mehr als doppelt so viele, wie Stefan Austs Buch "Der Baader Meinhof Komplex" gekauft und Bernd Eichingers Film zu diesem Thema im Kino gesehen hätten. Boudgoust: "Wir können als ARD immer noch die größte Gemeinschaft für ein Thema interessieren, die in der zersplitterten Medienlandschaft des 21. Jahrhunderts denkbar ist. Ganz klar: Nach diesem Erfolg setzen wir weiter solche Themenabende."

"Die Menschen werden mit Themen konfrontiert wie einer globalen Finanzkrise, dem weltweiten Klimawandel, der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus und sozialen Verwerfungen aufgrund des demografischen Wandels. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren lebhafte gesellschaftliche Grundsatzdiskussionen über Werte und Normen erleben", so Boudgoust weiter.
06.12.2008 07:00 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: SWR Kurz-URL: qmde.de/31395