Der RTL-Jahresrückblick setzte sich am Sonntag gegen «Menschen 2008» durch und gewann im Vergleich zu 2007 sogar noch Zuschauer. Beim ZDF muss man aber nicht unglücklich sein.
Zu einem spannenden Show-Duell kam es am Sonntagabend im deutschen Fernsehen: Erstmals ließen ZDF und RTL ihre Jahresrückblicke gegeneinander antreten, einen Verlierer gab es aus Quoten-Sicht aber überraschenderweise dennoch nicht.
Am Ende hatte Günther Jauch mit «2008! Menschen, Bilder, Emotionen» die Nase vorne – er konnte trotz harter Konkurrenz aus Mainz seine Reichweite aus dem Vorjahr sogar um eine viertel Million steigern und kam diesmal auf 5,74 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 19,2 Prozent. Von früheren Top-Quoten mit mehr als acht Millionen Zuschauern blieb die RTL-Show wie schon zuletzt aber auch diesmal wieder deutlich entfernt, den Tagessieg holte sich zudem der «Tatort» im Ersten.
Doch auch wenn der Rückblicks-Sieg am Sonntag an RTL ging, muss man beim ZDF nicht unzufrieden sein, denn für «Menschen 2008» blieben trotzdem noch 5,10 Millionen Zuschauer und ein damit verbundener Marktanteil von 17,3 Prozent übrig. Bei den 14- bis 49-Jährigen war der Unterschied unterdessen deutlich größer: Zwar lief es für Kerner mit 1,69 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und 12,8 Prozent Marktanteil sehr gut, aber Günther Jauch spielte mit seinen «Menschen, Bildern, Emotionen» dann doch in einer anderen Liga und sicherte sich mit 3,25 Millionen Werberelevanten sowie einem Marktanteil von 24,4 Prozent den Tagessieg.
Kurios: Auch hier konnte Jauch im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Zum Vergleich: Der im letzten Jahr ausgestrahlte Rückblick musste sich mit „nur“ 23,4 Prozent Marktanteil begnügen. Alles in allem endete das eigentlich sinnlose Duell unentschieden: Jauch dominierte bei den Jungen und siegte auch beim Gesamtpublikum, Kerner punktete bei den Älteren und verzeichnete auch beim jungen Publikum respektable Quoten – Werte, mit denen man in Mainz und Köln sicherlich gut leben kann. Bis zum nächsten Jahr.
08.12.2008 09:08 Uhr
• Alexander Krei
Kurz-URL: qmde.de/31433