Seit dem 13. September 2008 läuft die amerikanische Sitcom auf den deutschen Fernsehbildschirmen . In der Regel wurden Marktanteile unter dem Senderschnitt eingefahren.
Schon seit 2005 wird die Serie «How I Met Your Mother» (oder kurz «HIMYM») in Amerika produziert. Die Köpfe der Sitcom, die Autoren Craig Thomas und Carter Bays, wurden vielerorts für das neue Format gelobt und durften sich über positive Kritik des Branchenmagazins Variety sowie von den deutschen Zeitschriften Stern und Spiegel freuen. Doch auf dem amerikanischen Sender CBS laufen die Episoden offenbar wesentlich besser als in Deutschland. Seit Beginn der Ausstrahlung muss um jedes Prozent Marktanteil gekämpft werden - Doch wie lange hält ProSieben das noch durch?
Am 13. September 2008 wurde die erste Doppelfolge, bestehend aus „Verliebt, verlobt, versagt“ und „Die lila Giraffe“ ausgestrahlt, was nicht einmal 500.000 Menschen interessierte. Um 14 Uhr blieben die Marktanteile beim Gesamtpublikum deshalb bei 4,8 beziehungsweise 4,5 Prozent hängen, in der Zielgruppe wurden durchschnittlich acht Prozent erreicht. Zwei Wochen darauf sah die Welt schon ganz anders aus. Rund 150.000 Menschen mehr schalteten ein, was zu bis zu 7,8 Prozent Marktanteil führte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 14,3 Prozent rosig aus.
Von Ende September bis Anfang Oktober konnte dieses Maß einigermaßen gehalten werden - zumindest blieben die Werte bei den „Jungen“ stets im zweistelligen Bereich. Und trotzdem: Zwischen fünf und sechs Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren konnten ProSieben kaum zufriedenstellen. Zum Ende der ersten Staffel ging es wieder etwas runter mit den Reichweiten: „Leben unter Gorillas“, die 17. Folge, überzeugte nur 480.000 Menschen. Lediglich 8,9 Prozent Marktanteil wurden bei den Werberelevanten verbucht.
Auch wenn die Marktanteile wieder anstiegen: 11 Prozent lagen ganz eindeutig unter dem aktuellen Senderschnitt des Münchner Senders, beim Gesamtpublikum erreichte man nur zwei Mal die sieben Prozent. Trotzdem entschied sich ProSieben dafür, die zweite Season direkt an die 22 Folgen der ersten Staffel anzuschließen. Ob das eine gute Entscheidung war? Ganz klar Nein, wenn man die Quoten betrachtet. Wieder sahen nicht einmal 500.000 Menschen die Auftaktepisoden. Mit rund acht Prozent Marktanteil kann man sich nicht zufrieden geben.
Die Mittelwerte der ersten Staffel haben nicht einen solch miserablen Anschein. Im Durchschnitt verfolgten 540.000 Menschen das Format, 5,7 Prozent Marktanteil wurden erzielt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 490.000 Zuschauern und 11,2 Prozent besser, wenngleich nicht optimal, aus. Wie lange sich ProSieben das Theater am Samstagmittag noch antut, ist eine berechtige Frage. Neue Folgen stehen theoretisch in den Startlöchern …
08.12.2008 13:50 Uhr
• Philipp Stendebach
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