Mariele Millowitsch hat keine Lust mehr auf Privatfernsehen

Nach dem Aus ihrer RTL-Serie «Die Familienanwälte» hat die Schauspielerin nicht mehr vor, noch einmal für einen Privatsender vor der Kamera zu stehen.

Am Donnerstagabend war Schauspielerin Mariele Millowitsch erstmals als Kommissarin für das ZDF im Einsatz. Dass sie noch einmal bei RTL zu sehen sein wird, ist nahezu ausgeschlossen.

Grund für ihre Entscheidung ist der Umgang des Kölner Senders mit ihrer Serie «Die Familienanwältin», die vor knapp zwei Jahren wegen schwacher Quoten aus dem Programm geworfen wurde. "Es war schade um das Format, da war ich schon verärgert", sagte Millowitsch in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel". Weshalb «Die Familienanwältin» nicht ankam, liegt für sie auf der Hand: "Die Serie lief beim falschen Sender. Die Privaten haben einen anderen Druck als die Öffentlich-Rechtlichen. Da sind die Messer schärfer. Ich glaube nicht, dass ich für Private noch einmal eine Serie drehen würde."



Mit Walter Sittler, mit dem sie einst schon bei «girl friends» und «Nikola» zu sehen war, würde sie gerne wieder gemeinsam vor der Kamera stehen. "Er ist so ein hinreißender Schauspieler, ich würde sofort wieder mit ihm arbeiten. Aber es gibt keine gescheiten Bücher", so Millowitsch gegenüber dem "Tagesspiegel"

Etwas neidisch blickt die Schauspielerin daher nach Amerika: "Die wenigen guten Autoren in Deutschland sind erst mal nicht zu bekommen, und wenn doch, dann kosten sie. Bei «Nikola» hatten wir amerikanische Autoren, die nur für den deutschen Markt geschrieben haben, und deutsche Autoren, die das übersetzt haben. Das bezahlt ihnen heute keiner mehr."
18.12.2008 21:59 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Tagesspiegel Kurz-URL: qmde.de/32078