American Football beschert NBC weiterhin Topquoten

Der Lieblingssport der Amerikaner lässt auch weiterhin die Konkurrenz am letzten Tag in der Woche alt aussehen. Nur «Cold Case» konnte beim Gesamtpublikum halbwegs entgegenwirken.

Wie erwartet, sicherte sich der amerikanische Broadcaster NBC den Tagessieg am Sonntagabend. Durchschnittlich blieben sage und schreibe 13,77 Millionen Menschen dem Pfausender treu und in der werberelevanten Zielgruppe erzielte man eine Marktbeteiligung von 13 Prozent. Zuerst strahlte NBC seine Sportshow «Football Night in America» aus, die mäßige 6,77 Millionen US-Bürger zum Einschalten bewegte (A18-49: 7%). Zur besten Ausstrahlungszeit faszinierte das Hauptmatch zwischen den New York Giants und den Carolina Panthers starke 16,11 Millionen Zuschauer und ließ anderen Konkurrenzprogrammen kaum eine Chance (A18-49: 14%). Zumindest in der Primetime am Sonntag kann NBC auf erfreuliche Quoten zählen – natürlich nur dank dem Lieblingssport der Amerikaner.

Der Marktführer beim Gesamtpublikum CBS schaffte es im Durchschnitt auf 10,67 Millionen Zuseher und verzeichnete bei den Werbekunden fünf Prozent Marktanteil. Erst informierte das Nachrichtenmagazin «60 Minutes» solide 13,06 Millionen Menschen (A18-49: 6%), bevor die Reichweiten mit einer neuen Ausgabe der Game-Show «Million Dollar Password» auf 9,52 Millionen US-Bürger sanken (A18-49: 5%). Zwar sind die Werte bei den Personen ab zwei Jahren relativ gut, aber in der Zielgruppe sieht das ganz anders aus. Danach schaffte es die Krimiserie «Cold Case» mit Kathryn Morris als Lilly Rush auf überdurchschnittliche 11,90 Millionen Zuschauer und konnte die Zahlen bei den Werberelevanten leicht steigern (A18-49: 6%). Eine neue Episode des Militärdramas «The Unit» unterhielt zu später Stunde noch 8,20 Millionen Amerikaner und konnte 69% des Lead-Ins übernehmen (A18-49: 5%). Es bleibt abzuwarten, ob die Show auch noch um eine fünfte Staffel verlängert wird.



Überraschend dritter im Kampf um die höchsten Einschaltquoten wurde der Free-TV Sender FOX mit 7,55 Millionen Zusehern. Die Marktpräsenz in der wichtigen Zielgruppe lag bei acht Prozent. Am frühen Sonntagabend hievte das Spiel zwischen den Philadelphia Eagles und den Washington Redskins hervorragende 15,13 Millionen Menschen in die Primetime hinein (A18-49: 16%). Die Nachberichterstattung «The OT» ließen sich 7,92 Millionen US-Bürger nicht entgehen, bevor der Football-Hipe dann schließlich endgültig abnahm (A18-49: 9%). Alte Folgen der beiden animierten Comedies «The Simpsons» und «King of the Hill» brachten 6,54 bzw. 5,15 Millionen Zuschauer zum Lachen. Beim jungen Publikum pendelte sich die Marktbeteiligung erst bei acht, dann bei fünf Prozent ein. Im Anschluss daran verfolgten 5,87 bzw. 4,69 Millionen Amerikaner Wiederholungen der beiden Zeichentrick-Sitcoms «Family Guy» und «American Dad». Während der Marktanteil bei dem ersten Format bei sechs Prozent lag, erzielte letztere Sendung eine Marktpräsenz von fünf Prozent in der ausschlaggebenden Zielgruppe.

Ziemlich schlecht verlief der Abend beim Alphabetsender ABC. Durchschnittlich erfreuten sich nur 6,43 Millionen Zuseher am Line-Up des Networks. Bei den Werberelevanten betrug die Marktbeteilgung fünf Prozent. Als erstes sahen sich 7,51 Millionen Menschen eine neue Ausgabe der Reality «America’s Funniest Home Videos» an (A18-49: 6%). Eine ziemlich mittelmäßige Vorstellung der Produktion. Eine Stunde später führte ABC eine zweistündige Episode der Deko-Show «Extreme Makeover: Home Edition» auf, die 6,62 Millionen US-Bürger in den Bann zog (A18-49: 5%). Den Vogel schossen zuletzt die «Desperate Housewives» (Foto) mit bescheidenen 4,94 Millionen Zuschauern ab (A18-49: 4%). Auf Wiederholungen der Sendung sollte der Broadcaster künftig wohl nicht mehr setzen.

Die junge Station The CW enttäuschte ein weiteres Mal am Sonntag und kam den gesamten Abend über auf 1,20 Millionen Amerikaner. In der heiß umstrittenen Zielgruppe verbuchte der Free-TV Sender einen Marktanteil von einem Prozent. Zuerst versammelten sich 0,82 Millionen Zuseher bei einem alten Abenteuer des Nuklear-Dramas «Jericho» vor den Bildschirmen, bevor die Reichweiten mit dem Spielfilm «Drei Amigos!» mit Chevy Chase, Steve Martin und Martin Short in den Hauptrollen auf 1,48 Millionen Menschen anstiegen.
22.12.2008 22:50 Uhr  •  Rainer Idesheim  •  Quelle: TV by the Numbers Kurz-URL: qmde.de/32145